Bahnreaktivierung: Landkreis muss mehr zahlen
Gabriele Schöfer Die reaktivierte Bahnstrecke zwischen Homburg und Zweibrücken soll voraussichtlich erst im Dezember 2028 wieder befahren werden. Die Verzögerungen haben zu einer Kostensteigerung geführt, die auch den Landkreis Kaiserslautern betrifft.
„Nicht nur die Stadt Zweibrücken und der Landkreis Südwestpfalz als direkt profitierende Gebietskörperschaften beteiligen sich an den Kosten, sondern wegen des Solidarprinzips auch Städte und Kreise, die nicht an der Bahnstrecke liegen, wie etwa der Landkreis Kaiserslautern“, erläuterte Landrat Ralf Leßmeister (CDU) am Montag im Kreistag. Geregelt ist dies in einem Vertrag zwischen der DB Netz AG, den beteiligten Ländern und dem Zweckverband Verkehrsverbund Rhein-Neckar (ZRN). Die Gesamtkosten der Reaktivierung werden auf knapp 77 Millionen Euro beziffert. Die ZRN-Umlage für den Landkreis Kaiserslautern steigt gegenüber dem ZRN-Beschluss von 2020 um knapp 65.000 Euro auf insgesamt 448.551 Euro, teilte der Landrat mit. Der Kreistag gab grünes Licht, so dass der Vertrag Anfang des neues Jahres unterzeichnet werden kann.
„Es ist positiv, dass es mit der Reaktivierung der Bahnstrecke zwischen Homburg und Zweibrücken überhaupt mal vorangeht. Negativ ist jedoch, dass es so lange dauert“, erinnerte Kreistagsmitglied Harald Hübner (FWG) daran, dass die Arbeiten eigentlich schon 2026 abgeschlossen sein sollten. Am Bruchmühlbacher Bahnhof parkten viele Pendler aus dem Raum Zweibrücken und der Südwestpfalz. „Das macht mich zornig, dass man diese Strecke überhaupt stillgelegt hat.“
Vergleiche Zeitplan 02.12.2015