05.07.2014
Die Rheinpfalz

Zweibrücker Bahn bleibt Herzenswunsch

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Einöd: Neuer Ortsrat bestätigt bei Sitzungs-Premiere Dorfchef Schuberth im Amt – Otto Schöbel nimmt Abschied
Von Gerhard Müller Am Donnerstagabend hat der neu gewählte Einöder Ortsrat seine Arbeit aufgenommen. Erste Amtshandlung war die einstimmige Wiederwahl des Ortsvorstehers Karl Schuberth und dessen Stellvertreters Ulrich Fremgen (beide SPD). Aus dem Rat verabschiedet wurde der langjährige Kommunalpolitiker Otto Schöbel (FWG).

Mit nun acht Sitzen hat die SPD ihre dominierende Rolle in Einöder Ortsrat um ein Mandat ausgebaut. Hinzu kommen zwei Sitze für die CDU und einer für die Freie Wählergemeinschaft (FWG). Die FDP hat ihren Platz im Gremium verloren; diesem gehört das Liberalen-Mitglied Sabine Beck daher nicht mehr an. Sie wurde am Donnerstag nach fünfjähriger Amtsperiode ebenso verabschiedet wie Otto Schöbel: Der Vorsitzende der Einöder Ski- und Wanderfreunde zieht sich mit nahezu 75 Jahren auf eigenen Wunsch aus der ersten Reihe der Ortspolitik zurück. Zur Kommunalwahl hatte die FWG-Galionsfigur Schöbel auf dem zweiten Ortsrats-Listenplatz seiner Gruppierung kandidiert – im Bewusstsein, dass die FWG wohl nur ein einziges Mandat ergattern werde. Ziel seiner zweitplatzierten Kandidatur war es, so sagte Schöbel zur RHEINPFALZ, die jüngere Nachfolgerin Edna Marx im Wahlkampf zu unterstützen. Otto Schöbel dankte dem Einöder Ortsrat für langjährige vertrauensvolle Zusammenarbeit: „Ich bin davon überzeugt, dass dieser Ortsrat konsequent das Ziel verfolgt, den Bürgern bestmöglich zu dienen.“ Schöbel hatte dem Einöder Ortsrat zehn Jahre lang angehört. Zuvor saß er von 1984 bis 1987 sowie von 1989 bis 1992 für die FWG im Homburger Stadtrat.

Seinen Platz im Einöder Ortsrat nimmt nun die Schreinermeisterin Edna Marx aus Schwarzenacker ein: Dieser Ort ist ebenso wie Ingweiler Teil des Gemeindebezirks Einöd.

Neun der elf gewählten Ratsmitglieder waren am Donnerstag bei der Premierensitzung anwesend. Edna Marx und CDU-Vertreter Jürgen Lutter wirkten mit, als Ortsvorsteher Karl Schuberth und sein Stellvertreter Ulrich Fremgen einstimmig wiedergewählt wurden. Ort der Sitzung war diesmal das evangelische Gemeindezentrum am Asenbühl, da der sonst übliche Versammlungsort nicht genutzt werden konnte: Bauarbeiter verpassen dem ehemaligen Bürgermeisteramt an der Hauptstraße, heute Bürgerhaus genannt, in diesen Tagen eine neue Außenfassade.

„Ich verspreche, mein Amt weiterhin kollegial auszuüben“, sagte Karl Schuberth nach seiner Wiederwahl und zählte in einer kurzen Ansprache 13 lokale Themen auf, deren Erledigung er sich während der frisch begonnenen fünfjährigen Dienstzeit des neuen Ortsrates wünscht. In Anwesenheit des Homburger Bürgermeisters Klaus Roth (CDU) und des künftigen Oberbürgermeisters Rüdiger Schneidewind (SPD) brachte Schuberth unter anderem den Wunsch nach Wiederbelebung der Bahnstrecke von Homburg nach Zweibrücken zur Sprache: „Jaja, hier werden Dinge genannt, die nicht jedem gefallen. Aber so ist das nun einmal bei uns in Einöd.“

Zur Sache: Schuberths Hausaufgabenliste

Nach seiner Wiederwahl zum Ortsvorsteher nannte Karl Schuberth am Donnerstagabend eine Liste mit drängenden Einöder Themen, die er in der soeben begonnenen Legislaturperiode des Ortsrates als besonders vordringlich erachtet. Mit dem Zuruf „Packen wir’s an“ gab Schuberth sich selbst und seinen Ortsrats-Kollegen folgende Aufgaben mit auf den Weg:

Baubeginn der Schwarzenbach-Umgehungsstraße B 423
Verkehrsberuhigung für die Ortsdurchfahrten Einöd und Schwarzenacker
Fortführung der Renovierung der Saarpfalz-Halle (hat begonnen)
Reaktivierung der Bahnstrecke von Homburg nach Zweibrücken
Verwirklichung des Skulpturenwegs zwischen Ohligberg und Pfänderbach am Römermuseum
Erhalt der Schule und der KindergärtenErhalt der Friedhöfe
Erhalt der Vereine
Neugestaltung des Umfelds von Sportplatz und Saarpfalz-Halle (Parkplätze, Bolzplatz, Umgebung des Grünschnitt-Containers) Sanierung des alten städtischen Hauses am Friedhof in Ingweiler
Verbesserung der Parkplatz-Situation am Radweg in Ingweiler
Bessere touristische Ausschilderung im Ort
Anbindung der Wohngebiete an den öffentlichen Nahverkehr (ghm)