06.09.2023 - Die Rheinpfalz -

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Was Fachleute am künftigen S-Bahn-Gleis vorgefunden haben

Gerhard Müller
Fährt ab 2028 die S-Bahn von Homburg weiter bis nach Zweibrücken? Nach einer Begutachtung der Trasse am Dienstag scheint nichts dagegen zu sprechen.

Fachleute vom Bonner Eisenbahn-Bundesamt (EBA) haben am Dienstag die Ist-Situation entlang der Schienenstrecke zwischen den Bahnhöfen Homburg und Zweibrücken in Augenschein genommen. „Das EBA ist die Behörde, die gegenüber den Ministerien erklärt, ob das Geld für ein Bahnprojekt wirklich bewilligt werden soll oder nicht“, erklärt Werner Schreiner, der als Vertreter des Verkehrsverbundes Rhein-Neckar (VRN) bei der Begehung dabei war. „Ich kann zwar nicht für alle Teilnehmer sprechen, aber zumindest mit meinem Kollegen vom VRN bin ich mir darin einig, dass wir an der Trasse auf keine Auffälligkeiten oder Überraschungen gestoßen sind. Damit das EBA unseren Antrag auf Finanzierung bearbeiten kann, muss es ja wissen, wie die Gegebenheiten vor Ort sind. Deshalb waren wir am Dienstag hier.“ Weitere Teilnehmer der Begehung wurden von den Verkehrsministerien aus Saarbrücken und Mainz entsandt; hinzu kamen zwei Planungsingenieure.

Zum Beispiel wurde an Ort und Stelle dargelegt, warum der VRN einen beschrankten Bahnübergang bei Einöd in die Planung mit aufgenommen hat. Die künftigen Bahnstationen an der Strecke – in Beeden, Schwarzenacker und Einöd – wurden samt Umfeld inspiziert. Ebenso ein Gleis am Homburger Hauptbahnhof, das für den Streckenausbau nach Zweibrücken erneuert werden muss. Und ein Stellwerk: „Schließlich muss gesichert sein, dass dieses Stellwerk auch künftig den dort so starken Güterzugverkehr regeln kann“, so Schreiner. Güterzüge werden auch am Werk von Thyssen-Krupp-Gerlach abgefertigt: bei Beeden, in der Nähe des dortigen Bahnhaltepunkts. „Auch dort haben wir uns umgeschaut.“

Warten auf Saarbrücker Planfeststellung

Der VRN-Koordinator spricht von einer „Begehung ohne Auffälligkeiten, in einer guten Atmosphäre“. Zum Jahresende erwartet Werner Schreiner den noch ausstehenden Planfeststellungsbeschluss aus Saarbrücken für den saarländischen Teil der Trasse. „Erst wenn der vorliegt, steht endgültig fest, ob man wegen Einwendungen noch mal etwas an den Plänen ändern muss.“