31.12.2022 - SWR aktuell
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44 umweltfreundliche Züge für den Westen der Pfalz

Daniel Novickij und Jan Jaworski
Das Schienennetz in der Westpfalz soll voll elektrisch werden. Dafür werden jetzt im Auftrag der Bahn 44 hybride Züge gebaut. Sie sollen schon bald für einen umweltfreundlichen ÖPNV sorgen.

Zunächst einmal: Die geplanten Hybrid-Züge der Bahn sollen nach Angaben des zuständigen Zweckverbandes (ZSPNV) ohne Kraftstoffe wie Diesel oder Benzin fahren. Hybrid meint hier voll elektrisch, das heißt: Sie fahren entweder mit Batterie oder mithilfe von Oberleitungen, die sie mit Strom versorgen.

Gut fürs Klima: Umweltfreundliche Züge sparen tonnenweise Treibhausgase ein

An Stellen, an denen es aus baulichen Gründen keine Oberleitungen gebe, würde die Energie für das Fahrzeug automatisch aus der Batterie gespeist, sagt Fritz Engbarth, Sprecher des ZSPNV. Ab 2025 sollen die neuen Züge in der Westpfalz unterwegs sein. Die Bahn hat als Betreiberin 44 dieser modernen Fahrzeuge in Auftrag gegeben. Ein Zug bietet Platz für 172 Fahrgäste. Die Baukosten liegen laut Engbarth zwischen fünf und zehn Millionen Euro.

Mit den modernen Zügen soll ein großer Beitrag für den Klimaschutz geleistet werden. Bis zu 20.000 Tonnen CO2 werde mit den neuen hybriden Zügen eingespart, berichtet Engbarth. Generell plane der Zweckverband, dass das Streckennetz in der Westpfalz komplett elektrisch wird. Dieses Vorhaben werde gerade vorangetrieben. Aber auch an den Bahnhöfen werde umgerüstet.

Infrastruktur an Bahnhöfen im Westen der Pfalz soll moderner werden

In Kusel, Lauterecken und Pirmasens seien sogenannte Oberleitungsinselanlagen geplant. Auch die Bahnstrecke von Pirmasens Nord bis zum neuen Fehrbacher-Tunnel soll modernisiert werden. Damit soll sichergestellt werden, dass die neuen Hybrid-Züge auch ihren Strom bekommen, sagt Engbarth.

Wann die Bauarbeiten in der Westpfalz beginnen, sei aber noch unklar. Der Ausbau soll rund 52 Millionen Euro kosten - Stand heute. Denn: "Es ist davon auszugehen, dass die bekannten allgemeinen Preissteigerungen zu einer entsprechenden Kostenanpassung führen werden“, kündigt Engbarth an.