03.12.2022 - Pfälzischer Merkur
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S-Bahn Zweibrücken-Homburg fährt erst zirka Ende 2026 ab

Zweibrücken/Einöd Grund ist laut Bahn, dass weitere Vorschläge aus dem Saarland in Planung eingebracht werden. Der ursprünglich anvisierte Starttermin Mai 2025 verzögert sich daher um eineinhalb Jahre.
Von Mathias Schneck, Redakteur

Der Mai 2025 als anvisierter Starttermin für die zu reaktivierende S-Bahn-Strecke Zweibrücken-Homburg ist nicht mehr zu halten. Das teilte die Bahn am Freitag in einer Pressemitteilung mit. Grund: Im Saarland hätten „Bürger noch zusätzliche Vorschläge in den Prozess eingebracht.“ Die Umsetzung – sie betreffen insbesondere die Haltepunkte Einöd und Beeden – werde „die Vorbereitungszeit zum Bau der Strecke geringfügig verlängern“.

Die Bahn erklärt sogleich, wie sie „geringfügig“ definiert. Man rechne damit, „dass die ersten Züge voraussichtlich 2026 über die Strecke rollen können, also ca. eineinhalb Jahre später als ursprünglich geplant.“

Hier ist nochmals auf den ursprünglich geplanten Starttermin Mai 2025 zu verweisen. Wenn die Bahn nun von einer Verzögerung von zirka eineinhalb Jahren spricht, ist folglich davon auszugehen, dass der Start eher Ende 2026 als etwa Mitte oder gar Anfang 2026 sein wird.

Ob der von Saarländern genannten Wünsche könnten sich die bisher für das Projekt kalkulierten Kosten (rund 39 Millionen Euro) erhöhen. „Aufgrund der zusätzlichen Projektbestandteile, Auflagen aus der Planfeststellung und möglicher Preissteigerungen am Markt“ müsse die Kostenseite „noch einmal überprüft und gegebenenfalls angepasst werden“.

Die Genehmigungsplanung für die Ausbauarbeiten im rheinland-pfälzischen Abschnitt der Strecke sei derweil bereits abgeschlossen.

Zum Haltepunkt Einöd (der laut ursprünglicher Planung eigentlich geschlossen werden sollte), erklärt die Bahn, dass Bürger auf dessen Bedeutung „insbesondere für den ansässigen Reitstall für Zucht, Ausbildung und Pension von Pferden“ hingewiesen hätten; der Übergang (Ingweilerstraße/Raiffeisenstraße) sei „existenziell“, da er „der einzige Zugang zu den Auslauf- und Grünflächen für die Pferde ist“. Nun bleibe er doch erhalten. Die Bahn „erneuert die Anlage in einer optimierten Lage etwa zehn Meter vom jetzigen Standort entfernt“, teilt das Unternehmen mit.

Zum Haltepunkt Beeden heißt es in der Pressemitteilung der Bahn: Auf Vorschlag der Anwohner solle dieser „anders als zunächst vorgesehen an alter Lage in der Jägerhausstraße reaktiviert werden“. Man habe den Standort begutachtet. „Dabei ergaben sich Vorteile etwa mit Blick auf die Anordnung von Parkplätzen in der Jägerhausstraße. Der angrenzende Bahnübergang (Pirminiusstraße, Jägerhausstraße, Hofstraße) wird nun um einem Fuß- und Radweg ergänzt, um die Zugänglichkeit zum Haltepunkt zu optimieren. Weiterhin ist damit ein leichterer, barrierefreier Zugang auf den neuen Bahnsteig gewährleistet.“



02.12.2022 Saarbrücker Zeitung
S-Bahn Zweibrücken-Homburg kommt erst 2026