12.12.2021 - Pfälzischer Merkur

Trüber Start für Haltepunkt Rosengarten

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Bildunterschrift: Zum ersten Mal stoppte am Sonntagmorgen um 7.48 Uhr der Regionalzug aus Pirmasens an der neuen Haltestelle "Am Rosengarten“ für eine Minute. Keiner stieg aus und auch keiner konnte Einsteigen, weil der Zugangsweg zum Bahnsteig mit Bahnzäunen versperrt war. Foto: Markus Hagen

Zweibrücken Am Sonntagmorgen war der Zugang zum Bahnsteig noch durch Baugerüste versperrt. Von Markus Hagen

Ein Auftakt nach Maß sieht anders aus: Als am Sonntagmorgen um 7.48 Uhr der Regionalzug aus Pirmasens kommend zum ersten Mal an der neuen Haltestelle ,,Am Rosengarten“ in der Nähe des Bootshauses für eine Minute stoppte, stieg kein Zuggast aus und auch keiner ein. Dies wäre auch nicht möglich gewesen, denn den Zugang zu dieser neuen Bahnstation war zunächst nicht zugänglich. Der Weg zum Bahnsteig war durch Bauzäune versperrt.

Das ist bereits die zweite Enttäuschung, die der Haltepunkt in seinem noch jungen Leben wegstecken muss. Bereits die für Freitag geplante Einweihungsfahrt war Tage zuvor abgesagt worden – Corona. Dabei war sogar als Gast aus der Landeshauptstadt Umweltministerin Anne Spiegel für diese Veranstaltung eingeplant, der Vorsteher des Schienen-Zweckverbandes, der Regionalbereichs-Leiter der Bahn und natürlich Zweibrückens Oberbürgermeister Marold Wosnitza. So blieb es beim unspektakulären Start des jahrelang diskutierten Haltepunktes – Soft Opening auf Neudeutsch.

Seit dem Wechsel vom Sommer- zum Winterfahrplan am Sonntag halten die Züge auf der Strecke zwischen Pirmasens und Saarbrücken im Stundentakt nun auch an der neuen Haltestelle in Zweibrücken „Am Rosengarten“. In der Nacht von Samstag auf Sonntag bietet die Deutsche Bahn außerdem eine neue Spätverbindung zwischen Saarbrücken und der Westpfalz an. Nach Angaben des Schienen-Zweckverbandes können Fahrgäste dann um 23.33 Uhr von Saarbrücken nach Homburg fahren und dort in eine Regionalbahn nach Kaiserslautern umsteigen.

In den Wochenend-Nächten besteht noch ein späterer Anschluss nach Lauterecken und Pirmasens. Außerdem will die Bahn mehrere Züge in den Hauptverkehrszeiten, zum Beispiel auf der Strecke zwischen Kaiserslautern und Mannheim, um einen weiteren Wagen verlängern, um mehr Sitzplätze anbieten zu können. Ältere Züge sollen teilweise durch neuere ersetzt werden, die barrierefrei zugänglich und teils schneller sind. Bereits in diesen Tagen wurde in der Landauer Straße eine Verkehrsinsel installiert, im nächsten Frühjahr soll noch ein Vorplatz mit Fahrrad- und Autoparkplätzen gebaut werden.

Gedacht ist der neue Haltepunkt in erster Linie für Schüler des Hofenfels-Gymnasiums, Besucher des Freibads, des Rosengartens und des Landgestüts. Deren Weg dürfte allerdings nichts mehr im Weg stehen, denn im Laufe des Tages wurden die Bauzäune weggeräumt.