06.08.2020
SWR

Ein grünes Signal für Zellertalbahn

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Die geplante Reaktivierung der Zellertalbahn hat eine wichtige Hürde genommen. Das Land hat den Finanzierungsanteil des Donnersbergkreises an dem Projekt genehmigt.

Der Donnersbergkreis will sich mit 660.000 Euro an der Reaktivierung der Zellertalbahn beteiligen. Diese Ausgabe musste aber vom Land genehmigt werden, weil der Kreishaushalt ein Defizit aufweist. Nachdem dies nun geschehen ist, sagte der Staatssekretär im Verkehrsministerium, Andy Becht (FDP): "Wir kommen bei der Reaktivierung der Zellertalbahn einen großen Schritt voran."

Förderzusage im September?

Nach Angaben des Donnersbergkreises werden zurzeit die Antragsunterlagen überarbeitet. Fällt die anschließende Prüfung durch das Land positiv aus, ist laut Staatssekretär Becht mit einer zeitnahen Förderzusage zu rechnen.

Dieser Förderbescheid ist entscheidend, denn das Land trägt den Löwenanteil der Gesamtkosten - fast sieben Millionen Euro. Insgesamt soll die Reaktivierung acht Millionen Euro kosten. Der Donnersbergkreis rechnet im September mit dem Förderbescheid des Landes. Dann stünde einer Reaktivierung nichts mehr im Wege.

Landesrechnungshof kritisierte Reaktivierung

Die Zellertalbahn führt von Langmeil im Donnersbergkreis nach Monsheim in Rheinhessen - sie ist rund 28 Kilometer lang. Wegen maroder Gleisanlagen wurde der Verkehr der Ausflugszüge bereits 2017 eingestellt. Nach der Reaktivierung sollen dort Ausflugs- und Güterzüge fahren - auch Personenverkehr wäre möglich. Um die Reaktivierung der Strecke hatte es immer Streit gegeben - der auch zu Verzögerungen der Planungen führte. Zuletzt hatte der Landesrechnungshof bezweifelt, dass die Strecke kostendeckend betrieben werden könnte.