31.12.2019
Die Rheinpfalz

Vandalismus: Bahnhofshalle bis einschließlich Sonntag zu

Die frisch renovierte Bahnhofshalle ist seit einigen Tagen und bis einschließlich Sonntag geschlossen – Ausnahme ist die Autorenlesung des früheren RHEINPFALZ-Fotografen Jo Steinmetz, die am Freitag, 3. Januar, ab 19 Uhr in der Empfangshalle stattfindet. Wie Jörg Eschmann, Geschäftsführer der Gesellschaft für Wohnen und Bauen (Gewobau), auf Anfrage mitteilte, hat das mehrere Gründe. Zunächst hat das Deutsche Rote Kreuz das Bistro Bummelzug für einige Tage geschlossen. Weil es in der Halle zuletzt erneut zu Vandalismus kam, habe man beschlossen, die Empfangshalle für diese Zeit komplett zu schließen. „Wir müssten ansonsten mehrfach täglich kontrollieren lassen, das ist nicht machbar“, sagt Eschmann, der eventuelle Schließzeiten künftig aber früher bekanntmachen möchte.

Schon im Sommer sei in den Toiletten wiederholt der Handtuchhalter abgetreten worden. Kosten: jeweils bis zu 300 Euro. Doch auch seit das DRK den Bummelzug betreibt, sei die Gewobau über einige Zwischenfälle informiert worden. So wurde Eschmann zufolge der rot gestrichene Kubus „vollgekritzelt“, Unbekannte hätten sich an der Panzerglasvorrichtung zu schaffen gemacht, in denen die Fernseher installiert sind, die Toiletten seien trotz mehrmaliger Reinigung am Tag häufiger in einen miserablen Zustand gebracht worden. „Das kann man nicht veröffentlichen“, geht Eschmann nicht ins Detail. Außerdem sei ein Induktionsladegerät für Mobiltelefone in der Halle gestohlen, das andere beschädigt worden. „Die Halle offen zu lassen, wenn der Kiosk geschlossen ist, hätte nichts gebracht. Dann hätte die renovierte Bahnhofshalle nach einigen Tagen so ausgesehen wie früher“, so Eschmann. Hans Prager, Abteilungsleiter Sozialer Service beim DRK-Kreisverband Südwestpfalz, war am Montag nicht zu erreichen.

Wie man trotz des Kiosk-Betriebs – das DRK habe Eschmann gegenüber von einigen schwierigen Fällen berichtet – Vandalismus in der Empfangshalle verhindern kann, prüft die Gewobau derzeit. Eine Idee ist, den Bereich mit Kameras zu überwachen, was wiederum größere Investitionen in die Technik notwendig machen würde. Ob Kameras rechtlich umsetzbar sind, müsse erst geklärt werden. Eschmann wolle das Gespräch mit dem Datenschutzbeauftragten suchen.hlr