15.12.2019
Die Rheinpfalz

Bahnsteige sollen 2022 umgebaut werden

In eineinhalb Jahren soll der lange versprochene Umbau der Bahnsteige in Pirmasens Nord erfolgen. Die Deutsche Bahn hat im November die Planunterlagen erneut zur Prüfung beim Eisenbahnbundesamt eingereicht. An der Sanierungsplanung für den Bahnhof Biebermühle und den Kosten soll sich nichts ändern.
Von Klaus Kadel-Magin

RODALBEN/THALEISCHWEILER- FRÖSCHEN. Seit Jahren wird die Sanierung des maroden Bahnhofs von der Deutschen Bahn angekündigt. 2014, 2017 und zuletzt Sommer 2018 waren im Gespräch. Im vergangenen Jahr wurde es dann skurril: Die zuständige Sachbearbeiterin beim Eisenbahnbundesamt, die den Vorgang jahrelang wegen anderer Projekte zurückgestellt hatte, ging in Ruhestand, und ihr Nachfolger wollte das Verfahren noch mal neu aufrollen. Das wird jetzt auch gemacht. Im November erst hat die Bahn die Unterlagen wieder eingereicht, wie ein Sprecher der Deutschen Bahn in Frankfurt auf Anfrage mitteilte. Der Bahnsprecher schätzt, dass im besten Fall im Frühjahr 2022 mit dem Umbau begonnen werden kann.

Planung und Kosten unverändert An der Planung habe sich seit 2017 nichts geändert und auch die Kosten von 7,1 Millionen Euro dürften gleich bleiben, hofft der Bahnsprecher, der jedoch nicht ausschließen wollte, dass wegen allgemein steigender Baupreise auch der Umbau des Bahnhofsgeländes teurer werden könne. Das müsse man aber sehen, wenn es so weit ist.

Die bisherige Planung sieht einen teilweisen Rückbau der eigentlich denkmalgeschützten Überdachung aus den 30er Jahren vor. 160 Meter der Überdachung sollen abgerissen werden. Pro Bahnsteig bleiben je 30 Meter erhalten. Bei der bestehenden Frequenz an Reisenden sei ohnehin keine Überdachung vorgeschrieben, hatte die Bahn die Kürzung der Überdachung begründet. Zusätzlich werden drei Unterstellmöglichkeiten mit einem besserem Wetterschutz installiert.

Der Bahnhof werde absolut barrierefrei, verspricht der Bahnsprecher. Eine Rampe führt künftig am Bahnhofsgebäude vorbei auf den ersten Bahnsteig. Von dort können Reisende über drei Aufzügen in die Unterführung gelangen, von wo aus der zweite Bahnsteig erreicht werden kann. Die Bahnsteige selbst werden in der Höhe den heutigen Erfordernissen angepasst, damit Rollstuhlfahrer niveaugleich in den Zug rollen können. Die Basaltstufen der Treppen aus den 30er Jahren sollen erhalten werden. Ebenso die Geländer.

Bahnhofsumfeld aufwerten Die Kosten von 7,1 Millionen Euro trägt nicht allein die Bahn. 1,8 Millionen Euro kommen vom Land und eine Million vom Landkreis. Der steigt ohnehin größer bei der Aufwertung des Bahnhofsumfelds ein. Wie berichtet, hat kürzlich die Wirtschaftsförderung der Verbandsgemeinde Thaleischweiler-Wallhalben das Bahnhofsgebäude

für 40 000 Euro ersteigert. Landrätin Susanne Ganster schwebt ein Umbau zu einer Mobilitätszentrale mit Car-Sharing, Elektrotankstelle, Café und Anlaufpunkt für Touristen vor. Die Verbandsgemeinde Thaleischweiler-Wallhalben will schnellstmöglich das ganze Umfeld aufräumen und schöner gestalten. Außerdem soll ein noch zu gründender Zweckverband das gesamte Gebiet inklusive dem früheren Elektrizitätswerk der Stadt Pirmasens und dem Umspannwerk der Pfalzwerke als interkommunales Gewerbegebiet vermarkten.