20.11.2019
Die Rheinpfalz

Gewobau: Kauf des Bahnhofs hat auch Vorteile

Die Gesellschaft für Wohnen und Bauen (Gewobau) kaufte im vergangenen Sommer für rund 369 000 Euro das Bahnhofsgebäude von der Deutschen Bahn. Nach Begehungen stellte die städtische Tochter fest, dass sich das Gebäude in schlechterem Zustand befindet als gedacht. Der Gewobau-Geschäftsführer Jörg Eschmann schätzt, dass mindestens sechs Millionen Euro nötig sind, um das Gebäude zu sanieren. Unter anderem war das Dach mehrfach undicht, Balken sind morsch, zahlreiche Wände mit Schimmel versehen und im Keller drückt sich das Wasser durch den Boden nach oben. In Ergänzung zu unserem Bericht „Schimmel, Wasser, alte Leitungen“ vom Freitag weist die Gewobau darauf hin, dass sie nach ihrem Gesellschaftsvertrag die Aufgabe hat, im Städtebau tätig zu werden. In diesem Kontext könne man den Kauf des Bahnhofs auch sehen. Zudem seien die Folgen nicht absehbar gewesen, wenn ein privater Investor das Bahnhofsgebäude gekauft hätte. „Dann wäre die Empfangshalle jetzt geschlossen“, sagte Eschmann. Gerade mit Blick auf eine mögliche Anbindung Zweibrückens an die S-Bahn nach Homburg und Kaiserslautern sei das wichtig. Man wisse außerdem nicht, ob und wie viel Geld ein Privater in die Sanierung des Bahnhofs gesteckt hätte. „Dann wäre der Bahnhof verfallen wie viele andere Gebäude in der Stadt“, so Eschmann weiter. Die städtische Tochter versucht nun, den Bahnhof in kleinen Schritten zu erneuern.hlr/bun