28.09.2019
Die Rheinpfalz

Anita Schäfer weiß, was Frauen an Björn Bernhard mögen

Bechhofen: Saar-Ministerpräsident Tobias Hans (CDU) unterstützt Verbandsbürgermeisterkandidaten und will sich für S-Bahn einsetzen
Von Claudia Heller

Der saarländische Ministerpräsident Tobias Hans hat am Donnerstagabend im Bechhofer Dorfgemeinschaftshaus den CDU-Kandidaten für das Amt des Verbandsbürgermeisters, Björn Bernhard, im Wahlkampf unterstützt. Mit dabei waren auch die Bundestagsabgeordnete Anita Schäfer und der Landtagsabgeordnete Christoph Gensch.

Alle drei lobten Bernhard als soliden, „jungen Mann im besten Alter“, dessen Bild derzeit fast jeden Tag in der Zeitung zu sehen sei. Und das sei genau das, „was Frauen mögen“, sagte Schäfer. Gensch betonte Bernhards Verbundenheit mit der Verbandsgemeinde: „Er hat schon in vier Ortschaften gewohnt.“ Hans gab sogar zu, Respekt vor dem Kandidaten zu haben, tausche er doch seinen Bankjob für die Politik ein. Solide Nachbarn wie ihn wünsche er sich in der Region. Die Politik der Verbandsgemeinde Zweibrücken-Land brauche einen Wechsel, „ein echter Wechsel ist nur mit Björn Bernhard möglich“, hob er unter dem Applaus der rund 100 Anwesenden hervor, und fügte hinzu: „Wir brauchen Leute, die sich was trauen“, in diesen nicht ganz einfachen und herausfordernden Zeiten.

Hans erinnerte an die Werte der CDU wie Zusammenhalt und respektvollen Umgang miteinander. Diese gelten auch für die Politiker vor Ort. Damit spielte er auf die Kommentare in den sozialen Netzwerken über Bernhard an, die er als Mist betitelte. Er forderte, bei Themen wie Globalisierung und Klimaschutz aufzupassen, dass vor allem der ländliche Raum nicht abgehängt werde. Der Ansatz, CO2 einzusparen sei zwar richtig, doch müsse man die Industrie dabei mitnehmen. Er ist sich sicher, dass in Zukunft Städte wie Dillingen und Völklingen CO2-neutral Stahl produzieren können. Man solle jetzt nicht vorschnell handeln, denn sonst würde die Stahlproduktion in Länder wie China und Brasilien verlegt werden. Gebe man der Industrie aber Zeit, sich in dieser Richtung weiterzuentwickeln, werden langfristig Arbeitsplätze in der Region erhalten. Das gleiche gelte für die Automobil-Industrie. Die Region brauche Firmen wie Bosch, Schaeffler und ZF auch für die Forschung. „Das sollten wir nicht anderen überlassen“, sondern besser die eigene Industrie fit machen im Bezug auf Klimaschutz. Hans bezeichnete das Klimaschutzpaket des Bundes als „guten Kompromiss“.

Auch gebe es noch andere wichtige Themen außer dem Klimaschutz. Hierzu zählen Hans zufolge die Pflege und medizinische Versorgung. Medizinischer Rat aus dem Internet reiche nicht aus: „Die Leute brauchen einen Ansprechpartner, einen Arzt vor Ort“. Ein Anspruch der Christdemokraten sei es, die Infrastruktur hierfür zu schaffen und die ländliche Region für Ärzte attraktiv zu gestalten.

Er lobte das Saarland für seine Asylbewerber-Politik: „Wir wollen genau wissen, wer bei uns ist.“ Deshalb frage man im Saarland genau nach, ob die Asylbewerber, die ohne Ausweispapiere einreisen, wirklich minderjährig und allein sind. Die Kriterien seien strenger als beispielsweise im benachbarten Rheinland-Pfalz.

Des Weiteren warnte Hans davor, Stellen bei der Polizei abzubauen. Polizisten seien in der Fläche dringend gebraucht. Das Saarland habe jüngst neue Stellen geschaffen. Wenn Bernhard zum Verbandsbürgermeister gewählt werde, könne er ihm bei diesem Thema unterstützend zur Seite stehen. Zudem müsse man dafür sorgen, dass Beleidigungen und tätliche Angriffe gegen Polizei und Ehrenämtler wie Feuerwehrleute und Sanitäter, aber auch Ärzte stärker als Straftat geahndet werden.

Er ist davon überzeugt, dass Homburg und Zweibrücken zusammen gehören. Deshalb solle man diese Verbindung künftig stärker nutzen. Hierzu bräuchte man auch die lang geforderte S-Bahn-Verbindung zwischen beiden Städten, für die er sich einsetzen möchte. Schäfer deutete diese Äußerung als Zusage, auf die sie sich berufen werde.

Hans lud Bernhard zu sich nach Saarbrücken in die Staatskanzlei ein, falls dieser zum Bürgermeister gewählt werde. Bei diesem Termin könnten die beiden dann „ein paar Dinge beschleunigen“. Auch versprach er, sich dann gemeinsam mit Bernhard für die Verbesserung des Radwegs zwischen Bechhofen und Sanddorf einzusetzen.

Bernhard ging auf einige seiner Wahlziele ein, „auf diejenigen, die ihn von seinem Mitbewerber“ abheben, wie er selbst sagte. Dazu zählten die Umgestaltung der Verbandsgemeindewerke in einen Wirtschaftsbetrieb, die Gründung eines Kindergartenzweckverbands und die Stärkung und Förderung des Ehrenamts.


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