20.07.2019
Die Rheinpfalz

Faszinierende Fundgrube zur Vorderpfälzer Verkehrsgeschichte

Wolfgang Löckels Buch „Verkehrsknoten Ludwigshafen“ überzeugt durch eine Fülle hervorragend ausgewählter Fotos und einen fundierten Text
Von Eckhard Buddruss

Ludwigshafen. Wer sich für die Verkehrsgeschichte der Vorderpfalz interessiert, dürfte mit dem Buch „Verkehrsknoten Ludwigshafen“ einige Zeit beschäftigt sein, obwohl der Text recht knapp gehalten ist. Allein die Fülle der Fotos ist faszinierend – nicht nur, aber vor allem für am Thema Eisenbahn Interessierte.

Wolfgang Löckel, 1953 in Ludwigshafen geboren, ist durch diverse Veröffentlichungen als hervorragender Kenner der regionalen Verkehrsgeschichte ausgewiesen. Zu den Glanzlichtern seines neuen Buches zählen Fotos des Ludwigshafeners Karl Gerhard Baur – etwa eine seltene Aufnahme einer preußischen P 8 (mit EDV-gerechter Baureihen-Nummer 038) im damals neuen Ludwigshafener Hauptbahnhof und ein Bild der letzten für die Bundesbahn gebauten Schnellzugdampflok 10 002 als Heizlok in Ludwigshafen.

Aber auch für nicht speziell an Bahn-Geschichte Interessierte bietet das Buch eine Fülle von Informationen und interessanten Aufnahmen, die viele Vorderpfälzer sicher an eigene Erlebnisse in früheren Zeiten erinnern. Fotos gibt es nicht nur von den Ludwigshafener Bahnanlagen, die sich vor allem Ende der 1960er-Jahre stark verändert haben, sondern auch von Ludwigshafens Stadtteilen, der BASF, den Häfen und Brücken.

Kurz behandelt wird in dem Buch auch noch der 2003 bei Aufnahme des S-Bahn-Betriebs eröffnete Haltepunkt Ludwigshafen Mitte. Dabei unterläuft dem ausgewiesenen Ludwigshafen-Experten Wolfgang Löckel allerdings ein Irrtum, den er mit manch anderem teilt. Er schreibt, der Haltepunkt Mitte werde inzwischen deutlich mehr genutzt als der Hauptbahnhof. Die Deutsche Bahn zählte aber 2018 in Ludwigshafen Mitte durchschnittlich 10.800 Ein- und Aussteiger pro Tag, am Ludwigshafener Hauptbahnhof dagegen durchschnittlich 12.700.

Lesezeichen Wolfgang Löckel: Verkehrsknoten Ludwigshafen; EK-Verlag, Freiburg 2018; 112 Seiten; 24,80 Euro.


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