23.05.2019
Die Rheinpfalz

Bahnhaltepunkt rückt näher

Stadtrat stimmt mehrheitlich Vorplanung zu – FWG befürchtet Folgekosten
Von Andreas Danner

Der Bahnhaltepunkt Rosengarten hat eine wichtige Hürde genommen. Gestern Nachmittag stimmte der Stadtrat mehrheitlich der Vorplanung zu und beschloss, die weiteren Verfahrensschritte zur Umsetzung des Bahnhaltepunktes einzuleiten.

Sieben Ratsmitglieder, die FWG mit Kurt Dettweiler, Annegret Kirchner und Gerhard Hemmer, die beiden SPD-Räte Wolfgang Ohler und Elke Streuber sowie die fraktionslosen Ex-Linken Matthias Nunold und Bernhard Schneider stimmten gegen die Planung. Sie begründeten die Ablehnung mit den hohen, nicht in Gänze feststehenden Kosten und dem fehlenden Nutzen des Haltepunktes. Ohler fragte, ob die Maßnahme, so wie sie im April im Bauausschuss vorgestellt wurde, abgeschlossen sei. Er wollte wissen, ob weitere Maßnahmen erforderlich seien, die bislang nicht genannte Kosten verursachten, etwa die Querung der Landauer Straße. Wie bereits von ihm im Bauausschuss berichtet, erklärte Steffen Mannschatz vom Umwelt- und Servicebetrieb, dass das Land für die Abbiegespur der Landauer Straße zur L 471 und den Anschluss des Fußgänger- und Radwegs an den Rosenweg aufkommen werde. Dettweiler betonte, dass es der FWG „wesentlich um die Kosten geht. Wir wollen die hohen Folgenkosten nicht“. Er vermutete, dass für die Neugestaltung des Umfeldes wesentlich mehr Geld aufgewendet werden müsse, als bislang vorgesehen sei. Diesen Argumenten schlossen sich Nunold und Bernhard Schneider an. Die große Ratsmehrheit sprach sich aber für den Haltepunkt aus.

Thorsten Gries (SPD) lobte die Leistung der Planer, die einen Weg gefunden hätten, den Bahnhaltepunkt von zwei Seiten erreichbar zu machen. Norbert Pohlmann (Grüne) wertete die Planung als zielführend und freute sich darüber, dass es sinnvoll und gelungen sei, den Radweg anzubinden. Ulrich Schüler (FDP) sprach sich nachdrücklich für den Bahnhaltepunkt aus. Er sei sich darüber im Klaren, dass Folgekosten entstehen. „Wir müssen dieses Projekt im Sinne der Stadt Zweibrücken durchziehen“, sagte er. Zuletzt hatte es Diskussionen um den Standort des Imbisses gegeben. Gestern informierte Oberbürgermeister Marold Wosnitza auf Nachfrage von Volker Neubert (CDU), dass es heute ein Gespräch mit dem Imbissbetreiber gebe. Gries bemerkte, dass der Imbissbetrieb zur Belebung des Bereichs beitrage, Pohlmann erklärte, dass der Imbissbetreiber ja den Bahnsteig im Auge behalten könne.

Dirk Schneider (SPD) bat die Verwaltung zu prüfen, ob die Wege zum Haltepunkt so befestigt werden können, dass sie mit Elektrorollern befahrbar sind.