20.05.2019
SWR aktuell

Studie: Zehn Bahnstrecken könnten reaktiviert werden

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In Rheinland-Pfalz könnten zehn Bahnstrecken mit einer Gesamtlänge von rund 185 Kilometern reaktiviert werden. Das geht aus einer Studie des Verbands Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) und der Allianz pro Schiene hervor.

Bei drei der genannten Strecken hat die rheinland-pfälzische Landesregierung im Koalitionsvertrag 2016 angekündigt, sich für eine "zügige Reaktivierung" einsetzen zu wollen: beim Ausbau der "Weststrecke" bei Trier, bei der Aartalbahn südlich von Diez und bei der Strecke zwischen Homburg und Zweibrücken.

Studie: Stillegungen haben häufig dem öffentlichen Interesse widersprochen

In der Studie werden unterschiedliche Gründe für die empfohlenen Reaktivierungen genannt. Die im Koalitionsvertrag genannten Strecken könnten demnach bestehende Verkehrswege entlasten. Mehrere Regionen sind bisher vom Nahverkehr unterversorgt. Diese könnten durch die Reaktivierung von Bahnstrecken erschlossen werden. Das sind beispielsweise die Strecken von Langenlonsheim bis zum Flughafen Hahn, von Koblenz nach Siershahn, von Neheim nach Sundern und von Kaisersesch nach Ulmen.

Aufkommensstarke Räume verbinden sollen die Strecken von Worms über Monsheim und Langmeil nach Kaiserslautern sowie von Saarbrücken nach Neubrücke-Birkenfeld. Mit einer Reaktivierung der Strecke von Remagen nach Ahrbrück-Adenau könnte eine bestehende Linie erweitert werden. Die Entscheidungen zur Stilllegung von Strecken in der Vergangenheit seien häufig fragwürdig gewesen, heißt es in dem Papier. Gerade Stilllegungen vor der Bahnreform 1994 hätten häufig dem öffentlichen Interesse widersprochen.