05.12.2018
Die Rheinpfalz

Noch zwei Wochen Handbetrieb

Dellfeld: Bahnübergang bleibt für Autos gesperrt, bis die neue Schranke aufgebaut ist
Von Mario Moschel

Der Bahnübergang in Dellfeld ist noch zwei Wochen für Autos gesperrt. Bis einschließlich 19. Dezember betreibt die Deutsche Bahn dort einen Behelfs-Bahnübergang. Im Bahnerdeutsch heißt das Ganze TH BüP – „Technische Hilfe Bahnübergangspunkt“. Ein Mitarbeiter einer Sicherheitsfirma ist von morgens um kurz nach 5 Uhr bis abends 22 Uhr in einem Bauwagen vor Ort, schließt nach telefonischer Anweisung per Satellitentelefon per Hand die mobilen Schranken und öffnet sie danach wieder – allerdings nur für Fußgänger und Radfahrer. Kommt ein Zug aus Richtung Falkenbusch, wird die Schranke sofort geschlossen, trifft ein Zug aus der Gegenrichtung aus Pirmasens ein, bleibt dem jeweiligen Mitarbeiter ein etwas größeres Zeitfenster bis zur Zugankunft. Der erste Zug morgens passiert um 5.36 Uhr Dellfeld, der letzte abends um 22 Uhr. Danach ist Betriebsruhe, das heißt, kein Zugverkehr und somit auch keine Notwendigkeit, die mobilen Schranken zu bedienen.Diese Schranken können in ganz Deutschland an jedem beliebigen Bahnübergang aufgestellt werden, allerdings sind die Kabel sehr empfindlich, weshalb die eingesetzten Mitarbeiter den Kabeln besonderes Augenmerk schenken. Ein blaues Dixie-Klo steht am Bahnübergang, und je nach Wetter vertreiben sich die eingesetzten Mitarbeiter im Bauwagen oder davor die Zeit, unter anderem mit Gesprächen mit Bahnreisenden und Dorfbewohnern, die die Gleise überqueren. So wie Veronika Jurczyk. Sie arbeitet in Bruchmühlbach und wohnt auf der derzeit „falschen“ Seite von Dellfeld. Für sie bedeutet dies, dass sie jeden Morgen und Abend mit dem Auto den Umweg über Falkenbusch fahren muss, um zu ihrer Wohnung nur wenige Meter hinter dem Dellfelder Bahnübergang zu kommen. Denn für Autos ist der Bahnübergang nach wie vor gesperrt.

Der Bahnübergang in Dellfeld ist seit Anfang Oktober gesperrt, weil die Bahn ihn komplett erneuert (wir berichteten am 2. Oktober ausführlich). Der Bahnübergang bekommt eine neue Schranke, hat neue Lichtzeichen und eine neue Stromversorgung. Die Bahn hat auch die Schienen und Schwellen ausgetauscht und den Übergang neu asphaltiert. Diese Arbeiten sind bereits abgeschlossen. Die komplette Anlage geht aber erst übernächste Woche in Betrieb, wenn die neuen Schranken eingebaut und angeschlossen sind.

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