10.08.2018
Pfälzischer Merkur

Vertragsunterzeichnung noch im August
Immobilia GmbH steht kurz vor Kauf des Zweibrücker Bahnhofs

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Zweibrücken. Noch im August soll nach Merkur-Informationen der Vertrag mit dem Immobiliendienstleister der Deutschen Bahn unterzeichnet werden. Von Fritz Schäfer Nach zuverlässigen Informationen des Pfälzischen Merkur möchte die Zweibrücker Immobilia GmbH das Bahnhofsgebäude kaufen. Danach soll der Kaufvertrag zwischen dem Immobiliendienstleister der Deutschen Bahn und dem Zweibrücker Immobilienunternehmen in den letzten Zügen liegen und noch im August unterzeichnet werden.

Immobilia-Geschäftsführer Willi Gessner wollte sich zu der Angelegenheit nicht äußern. Er verwies lediglich auf das bei solchen Geschäften übliche Stillschweigeabkommen zwischen dem Verkäufer und dem Käufer.

Bereits vor zwei Wochen hatte die Bundestagsabgeordnete Anita Schäfer (CDU) gesagt, dass der Verkauf im August über die Bühne gehen soll und es sich beim Käufer um einen lokalen Investor handelt (wir berichteten). Seit April wurde das Gebäude im Internet zum Verkauf angeboten. Das Mindestgebot lag bei 409 000 Euro. Wobei nach der damaligen Schätzung der Bahn auf den Käufer noch weitere Kosten zum Beispiel für den Anschluss des Gebäudes an das öffentliche Stromnetz zukommen. Räume in dem Gebäude sind an Unternehmen vermietet.

„Wenn ein Käufer mit einem überzeugenden Konzept auftritt, würde die Stadt das begrüßen“, wiederholte Stadtsprecher Heinz Braun seine im April getätigte Aussage. Schließlich sei der Bahnhof eines der „markantesten Gebäude“ der Stadt, der das Ortsbild prägt. Das Empfangsgebäude entstand 1873. Die dreigeschossigen Eckbauten wurden nach dem Ersten Weltkrieg hinzugefügt. Die starken Beschädigungen aus dem Zweiten Weltkrieg wurden bis Ende der 1960er Jahre beseitigt. In den 1980er Jahren wurde das denkmalgeschützte Ensemble komplett erneuert.

Im Schnitt werden im Bahnhof rund 1000 Fahrgäste gezählt. 25 Regionalbahnen von und nach Saarbrücken und Pirmasens machen am Zweibrücker Hauptbahnhof Halt. Bei dem Gespräch vor zwei Wochen hatte die Wahlkreisabgeordnete Schäfer betont, dass es wichtig sei, dass den Zugreisenden bei einem Eigentümerwechsel keine Nachteile entstehen. Die Fahrgäste müssten unter anderem weiterhin Tickets am Bahnhof kaufen können. Der Zugang zu den Bahngleisen sei problemlos um das Gebäude herum möglich, zeigte sich Schäfer beruhigt. Die CDU-Ratsfraktion hatte die Stadt im Juni aufgefordert, einen Kauf des Gebäudes zu prüfen, auch vor dem Hintergrund wachsender Passagierzahlen nach der geplanten Reaktivierung der Bahnstrecke nach Homburg.