29.03.2017
Saarbrücker Zeitung

Chance nicht vergeben: S-Bahn-Linie

Die Verlängerung der S-Bahn Rhein-Neckar ist mehr als nur ein schienengebundenes Infrastrukturprojekt, das zwei Städte miteinander verbindet und Zweibrücken, die gesamte Westpfalz und den Saarpfalz-Kreis mit seinem einmaligen Biosphärenreservat Bliesgau umstiegsfrei mit dem internationalen Drehkreuz Mannheim, den Oberzentren Kaiserslautern und Neustadt und der Metropolenregion Rhein-Neckar.

Die Verlängerung ist ein Projekt, das eine Region, die zusammengehört, verbindet, noch enger zusammenwachsen lässt und stark macht für die Zukunft. Es stimmt mich traurig und nachdenklich zugleich, dass man immer wieder kleinkariert denkt und Chancen des Gegenüber zerschlägt. Nein. Die „Chancen des Gegenüber“ sind unsere gemeinsamen Chancen, in zunehmend schwierigeren Zeiten zu bestehen und die gesamte Großregion, abseits der Ballungszentren, fit für morgen zu machen.

Die Verlängerung der S-Bahn-Linie fördert den Wirtschaftsstandort unserer Großregion und verhindert ein weiteres Abkehren unserer, ohnehin immer weniger werdenden Einwohnern, die hier keine Lebensperspektive mehr sehen. Durch den zentral gelegenen Haltepunkt, parallel zur Pirminiusstraße, am Ende der Chlodwigstraße, gewinnt gerade der Ortsteil Beeden mit der stündlich fahrenden S-Bahn eine attraktive Direktanbindung an das internationale Schienennetz.

Mit der S-Bahn wird unsere Region wieder attraktiv, sei es für Unternehmungen, den Tourismus, oder die eigene Bevölkerung. Daher sollten wir den lapidarklingenden Begriffsbündel „S-Bahn nach Zweibrücken“ eher nach dem tatsächlichen Gewinn benennen: „S-Bahn – Anbindung der Biosphäre Bliesgau an die Metropole Rhein-Neckar zum internationalen Drehkreuz Mannheim“.
Manuel Rumschinski, Zweibrücken

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