16.02.2017
Pfälzischer Merkur

S-Bahn dank viel Geld und viel Einsatz

Von Lutz Fröhlich

„Gott sei Dank“, kommentiert die Zweibrücker FDP-Fraktionschefin Ingrid Kaiser die Entscheidung der Saar-Regierung für die Bahn-Reaktivierung Zweibrücken–Homburg. Als entscheidende Weichensteller sieht Kaiser aber weltliche Kräfte: „Das Gespräch der Wirtschaftsminister Wissing und Rehlinger kurz vor Weihnachten hat den Durchbruch gebracht.“ Daran habe „die FDP großen Anteil“, denn Wissing (FDP) habe, nach einem Vorgespräch mit Zweibrücker Liberalen, Rehlinger (SPD) überzeugend verdeutlicht, welch große Vorteile auch der Saarpfalz-Kreis durch die S-Bahn-Verlängerung hätte.

SPD-Fraktionschef Stéphane Moulin hält zwei Faktoren für „entscheidend: dass ganz viele Beteiligte beharrlich darauf hingewirkt haben“ – und dass Mainz nun noch mehr saarländische Kosten übernehme als ohnehin schon angeboten.

FWG-Chef Kurt Dettweiler vermutet ebenso als entscheidend, „dass Rheinland-Pfalz den Geldhahn großzügig aufgemacht hat“. Auch Grünen-Fraktionschef Norbert Pohlmann sieht es als hilfreich, „dass Rheinland-Pfalz noch eine Schippe draufgelegt hat“. Die Reaktivierungs-Vorteile fürs Saarland allerdings seien schon lange bekannt: „Irgendwo muss da noch mehr gewesen sein, was jetzt den Durchbruch gebracht hat.“

CDU-Chef Christoph Gensch sieht den „Durchbruch möglich gemacht durch die Summe ganz vieler Dinge: sehr aktive Bürgerinitiativen, die das Thema immer wieder auf die Agenda gebracht haben, parteiübergreifend aktive Kommunalpolitiker und auch die Überzeugungsarbeit, die Landespolitiker geleistet haben wie Julia Klöckner, die sich bei Kramp-Karrenbauer eingesetzt hat“.

Linken-Chef Matthias Nunold sieht das weite finanzielle Entgegenkommen der Mainzer Regierung als entscheidend, „erfreulich ist aber auch, dass das Saarland wenigstens ein Drittel zahlt“.

PBZ-Chef Manfred Weber vermutet, dass der Druck auf die Saar-Regierung aus den Parteien so groß geworden ist, dass das Kabinett schließlich grünes Licht gegeben hat.

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