29.10.2016
Die Rheinpfalz - Sonderbeilage

Noch mehr Ideen für den Standort Westpfalz.

ZRW wird Mitglied bei „Unternehmen für die Region“

Der Verein Zukunftsregion Westpfalz (ZRW) wird sich dem Netzwerk „Unternehmen für die Region“ anschließen. Dieses unterstützt vor allem mittelständische Unternehmen bei ihrem gesellschaftlichen Engagement vor Ort. Mit dem Saarland und Trier ist eine Dreierpartnerschaft geplant.

„Die Fragen, mit denen sich die Partner im Netzwerk ,Unternehmen für die Region‘ beschäftigen, liegen uns näher als die, die in Metropolregionen wie Rhein-Main oder Karlsruhe auf der Tagesordnung stehen“, sagt ZRW-Geschäftsführer Hans-Günther Clev. Während in Ballungsgebieten beispielsweise knapper werdender Wohnraum die Diskussion bestimme, stelle sich die Situation in der Westpfalz anders dar: „Konversionsprobleme, drohende Abwanderung, leere öffentliche Kassen“, skizziert Clev die Ausgangslage.Ganz ähnlich sind die Probleme, mit denen sich die im gemeinnützigen Verein „Unternehmen für die Region“ zusammengeschlossenen Partner beschäftigen. Vorrangiges Ziel dieses Netzwerks ist es, insbesondere Mittelständler und Familienunternehmen bei ihrem gesellschaftlichen Engagement in ihrer Region zu unterstützen und gute Beispiele und Engagement sichtbar zu machen. Für Clev ist das ein großer Vorteil: „Die Deluxe-Variante der Metropolregionen mit dem zehnfachen an Finanzmitteln und starken Großsponsoren können wir nicht kopieren. Aber es gibt andernorts fruchtbare Ideen, die in der Westpfalz auch realisierbar sind.“

Wie stellen sich Unternehmen in der Westpfalz ähnlichen Regionen auf, welche Ansätze gibt es dort, um sich und das Lebensumfeld der Mitarbeiter attraktiv zu machen, welche Modelle funktionieren? Die Ideen dazu will der ZRW seinen Mitgliedsunternehmen zur Nachahmung oder Weiterentwicklung an die Hand geben. Engagement für die Gesellschaft sei vielen Unternehmen der Westpfalz ohnehin nicht fremd, so Clev, insbesondere, wenn sie an ihrem Sitz verwurzelt seien.

Eine besonders enge Partnerschaft strebt der ZRW mit dem Saarland und Trier an. Beide sind bereits Mitglieder im Netzwerk „Unternehmen für die Region“ und haben in diesem eine sogenannte Verantwortungspartnerschaft gebildet. Aus diesem Zweierbündnis könnte mit dem ZRW im Boot ein Dreierbündnis werden. „Wir sind nicht nur benachbart, wir haben die gleichen Themen“, skizziert Clev den Sinn des gewünschten intensiveren Austauschs. Man rede zwar bereits jetzt themenbezogen miteinander, was bisher fehle, sei jedoch ein feste Struktur der Kooperation.

Eines der sowohl im Saarland als auch in der Westpfalz brennenden Themen ist die Sorge, als Randregion der Bundesrepublik buchstäblich abgehängt zu werden. Beispiel ICE-Halte Saarbrücken und Kaiserslautern: Der ZRW weist bereits seit über einem Jahr auf Risiken hin, der ICE-Verkehr auf der Strecke Frankfurt – Mannheim – Paris könnte immer weiter ausgedünnt werden. Gemeinsam mit dem Saarland habe man in dieser Frage sicher eine stärkere Position, als jeder für sich, so Clev. kgi

Zukunftsregion Westpfalz