08.10.2016
Die Rheinpfalz

Genossen stärken Glöckner den Rücken

Hohe Zustimmung bei Nominierung in Münchweiler

Die SPD-Bundestagsabgeordnete Angelika Glöckner genießt den Rückhalt ihrer Genossen in den Unterbezirken Pirmasens-Zweibrücken und Kaiserslautern. Das zeigt das Wahlergebnis bei der Nominierung Glöckners zur Direktkandidatin im Bundestagswahlkreis 210: 90 von 94 Delegierten votierten für die 54-Jährige.

In Glöckners Bewerbungsrede überwogen bundespolitische Themen. Aber die Sozialdemokratin machte auch Abstecher in die Südwestpfalz. Hier setze sie sich für eine bestmöglich ausgebaute Infrastruktur ein, auf der Straße, der Schiene und im digitalen Bereich. Ein großer Schritt sei die Aufnahme des durchgängig vierspurigen Ausbaus der B 10 in den Bundesverkehrswegeplan. Auch beim A-62-Anschluss für Höheinöd gehe es voran. „Mittlerweile hat der Bund den Planungen des Landes zugestimmt, und es kann Baurecht geschaffen werden“, sagte Glöckner. Nicht locker lassen will sie bei der Reaktivierung der S-Bahnstrecke zwischen Zweibrücken und Homburg und „beim Saarland beharrlich für mehr Entgegenkommen und Zugeständnisse werben“. Eine schnelle Internetverbindung sei für Betriebe und Privatleute mittlerweile mindestens ebenso wichtig wie die Anbindung über Straßen und den öffentlichen Nahverkehr. Im Bereich der Breitbandförderung hätten die Stadt Pirmasens und der Landkreis Südwestpfalz von Bundesmitteln profitiert, zuletzt flossen, so Glöckner, vier Millionen Euro für den Netzausbau in den Landkreis.

Im Bund habe die SPD einiges erreicht, sagte Glöckner und zählte auf: Mindestlohn, Rente ab 63, Elterngeld, mehr Geld für Pflegebedürftige oder eine stärkere finanzielle Unterstützung der Kommunen. Doch dürfe man sich auf den Erfolgen nicht ausruhen.

Der SPD-Unterbezirksvorsitzende Stéphane Moulin rief zur Auseinandersetzung mit der AfD auf. „Wer sich rassistisch äußert, der ist ein Rassist“ und müsse auf erbitterten Widerstand der Sozialdemokraten treffen, „auch hier in der Südwestpfalz“. Er appellierte an die Delegierten, die Westpfalz als gemeinsame Region zu begreifen. Die Herausforderungen in Pirmasens, Zweibrücken, Kaiserslautern und den Landkreisen seien ähnlich. „Wir sollten uns noch häufiger austauschen“ , sagte er. pr