23.04.2016
Die Rheinpfalz

Koalition: Pro S-Bahn und Referat Flughafen

Trotz der Beteiligung seiner Grünen an der künftigen Landesregierung hat der Käshofer Fred Konrad mit einer zweiten Legislatur im Landtag abgeschlossen. „Ich habe mein Zimmer im Abgeordnetenhaus geräumt, konzentriere mich wieder auf meinen Beruf als Arzt“, sagt der 54-Jährige. Konrad stand auf Listenplatz acht, sechs Grüne ziehen ins Parlament ein. Sollten zwei Grünen-Abgeordnete auf ihr Mandat verzichten, weil sie Mitglied der Landesregierung werden, könnte Konrad nachrücken. „Davon gehe ich heute aber nicht aus“, sagte er gestern. Falls in den nächsten fünf Jahren ein Abgeordneter der Grünen-Fraktion ausscheidet, müsse er neu entscheiden.

Im Koalitionsvertrag der neuen Landesregierung ist Folgendes festgehalten: „Wir setzen uns für die zügige Reaktivierung folgender Schienenstrecken ein: die Verlängerung der S-Bahn von Homburg nach Zweibrücken unter maßgeblicher Beteiligung des Saarlandes (...).“

Eine weitere Festlegung der Koalition: Das Referat Konversion Flughafen Zweibrücken wird laut SPD-Parteisprecher Oliver Schopp-Steinborn im SPD-geführten Innenministerium bleiben. Über das Referat waren in den vergangenen Jahren viele Fördermaßnahmen zugunsten Zweibrückens gelaufen. (cps)

Land: Versorgung auch ohne Evangelisches Krankenhaus sicher. Die medizinische Versorgung in der Region wäre auch bei einer Schließung des Evangelischen Krankenhauses Zweibrücken gewährleistet. Das teilte das Gesundheitsministerium in Mainz auf Anfrage mit. Es verweist unter anderem auf umliegende Krankenhäuser. Der Landeskrankenhausplan von 2010 sehe zwar zwei Plankrankenhäuser der Grund- und Regelversorgung in Zweibrücken vor. „Die Planungen von damals sind aufgrund der aktuellen Belegungssituation aber überholungsbedürftig“, so Ministeriumssprecherin Johanna Bock. Der Träger des Evangelischen Krankenhauses, der Landesverein für Innere Mission (LVIM), hat angekündigt, einen Investor zu suchen und das Krankenhaus so lange weiterzuführen. Bock: „Weitere planerische Maßnahmen können nur mit den betroffenen Trägern vor Ort entwickelt werden, daher ist die Mitgliederversammlung des LVIM am 20. Juni abzuwarten.“ Das Ministerium verweist auf das katholische Nardini-Klinikum Zweibrücken und auf Krankenhäuser in der Nähe für den Fall, dass das Evangelische Krankenhaus schließt: die zwölf Kilometer entfernte Uniklinik Homburg, die Krankenhäuser in Neunkirchen (20 Kilometer), das städtische Krankenhaus Pirmasens (25 Kilometer) und das St. Johannis-Krankenhaus Landstuhl (30 Kilometer). Diese seien alle in maximal einer halben Stunde zu erreichen. „Somit wird auch in Zukunft die Versorgung gesichert sein“, schließt Bock. Die Mitarbeiter des Evangelischen Krankenhauses demonstrieren heute für ihr Haus. Start: 10 Uhr auf dem Schlossplatz. (sig)