In neuem Fenster öffnen

30.09.2015
Die Rheinpfalz

Saarland windet sich um Entscheidung

Gestern wieder kein Ja zur S-Bahn-Reaktivierung

Der von Kommunal- und Landespolitikern aus der Westpfalz und dem Saarpfalz-Kreis geforderte politische Grundsatzbeschluss, die seit 1991 unterbrochene S-Bahn-Verbindung von Zweibrücken nach Homburg instand zu setzen, blieb gestern beim Spitzentreffen der Landesregierungen von Rheinland-Pfalz und dem Saarland aus.

Drei Jahren nach dem letzten gemeinsamen Ministerratstreffen in Homburg-Sanddorf saßen beide Kabinette gestern im Klosterhotel Marienhöh am Rande des Hunsrücks zusammen. Länger als geplant, in der Sache S-Bahn aber erneut ergebnislos. „In 14 Tagen tagt die Verkehrsministerkonferenz in Worms. Ein guter Ort für eine Klärung“, meinte Saar-Verkehrsministerin Anke Rehlinger nach der gestrigen Sitzung. Dem Saarland fehle eine finanziell bedeutsame Grundlage für die Entscheidung, ja oder nein zur Reaktivierung sagen zu können. Weil der Bund noch eine Zusage über die Kostendeckelung zu zahlender Trassenentgelte machen müsse. So konnte die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer nur vermelden: „Wir haben uns verständigt, in engem zeitlichen Rahmen zu entscheiden. Das Land Rheinland-Pfalz will die Reaktivierung.“ Eine gemeinsame Erklärung beider Landesregierungen formuliert den Minimalkonsens von gestern so: „Die Untersuchung zur wirtschaftlichen Tragfähigkeit (...) bestärkt uns in dem Vorhaben, das Bahnprojekt weiter intensiv zu verfolgen.“ (cps)