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30.09.2015
Die Rheinpfalz

Mit Tempo 200 bis zum Hauptbahnhof

Kaiserslautern: Deutsche Bahn modernisiert Streckenabschnitt zwischen den Stationen Einsiedlerhof und Kennelgarten

Die Bahn verspricht, Gas zu geben: Um die Fahrzeit auf der Strecke Saarbrücken – Ludwigshafen zu verkürzen, wird jetzt auch die Schienentrasse durch das Stadtgebiet von Kaiserslautern modernisiert. Gut zweieinhalb Jahre sollen die Bauarbeiten zwischen dem Bahnhof Einsiedlerhof und dem Haltepunkt Kennelgarten dauern.

Die Arbeiten gehören zu dem Strecken-Ausbauprojekt Paris – Ostfrankreich – Südwestdeutschland (POS Nord), bei dem die bestehende Bahnstrecke zwischen Saarbrücken und Ludwigshafen in mehreren Abschnitten so ausgebaut wird, damit die Züge bis zu 200 Stundenkilometer schnell fahren können. Dabei wird die Strecke zwischen dem Bahnhof Einsiedlerhof und dem Haltepunkt Kennelgarten bis April 2018 auf einer Länge von rund fünf Kilometern modernisiert. Die gesamten Infrastruktur-Anlagen wie Weichen, Streckengleise und Entwässerungsanlagen sowie die Leit- und Sicherungstechnik und die Oberleitung werden komplett erneuert und auf den zukünftigen Ausbaustandard ausgerichtet, erläutert Matthias Kleinewächter von der DB Netz AG in Frankfurt. Schiene, Schotter, Gleise würden erneuert, die Radien der Gleise der erhöhen Geschwindigkeit angepasst. Ab Kennelgarten in Richtung Landstuhl/Homburg könnten die Züge auf 200 Stundenkilometer beschleunigen, in der Gegenrichtung könne von Vogelweh bis vor den Hauptbahnhof mit diesem Tempo gefahren werden.

Zeitweise werde während der Umbauphasen ein eingleisiger Betrieb eingerichtet: Dann stehe für den Zugverkehr in beide Richtungen nur ein Gleis zur Verfügung. Mit dem Umbau einher geht der Bau eines neuen Haltepunktes Vogelweh. Die Arbeiten dort sollen in etwa einem Jahr losgehen und ebenfalls bis April 2018 dauern. Dabei wird der jetzige Haltepunkt abgerissen und durch zwei neue Außenbahnsteige ersetzt, die über eine neue Personenunterführung und behindertengerechte Rampen erschlossen werden. Laut der Planungen der Bahn ist vorgesehen, schon in der Bauphase vorübergehend einen Ausgang auf der Südseite des Haltepunktes zu schaffen. Wie Kleinewächter weiter mitteilt, wird beim Gleisumbau überwiegend tagsüber gearbeitet, wobei es nicht ganz auszuschließen sei, dass bei einzelnen Maßnahmen auch nachts sowie an den Wochenenden gearbeitet werden muss. Lärmbelästigungen oder Staubentwicklungen seien trotz des Einsatzes moderner Baumaschinen nicht ganz zu vermeiden. (dür)