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21.07.2015
Die Rheinpfalz

Alstoms Zugsparte läuft gut

Umsatz und Auftragseingang bei TGV-Hersteller höher als erwartet

Paris (rtr). Beim französischen Industriekonzern Alstom laufen die Geschäfte mit Zügen und Bahntechnik überraschend gut.

Vor dem Verkauf seiner Energiesparte, zu der auch ein Standort in Mannheim gehört, an den US-Rivalen General Electric (GE) steigerte Alstom den Umsatz in seiner verbleibenden Bahn-Sparte im abgelaufenen Quartal um 8 Prozent auf 1,6 Milliarden Euro, wie der Hersteller der TVG-Hochgeschwindigkeitszüge gestern mitteilte.Getragen wurde die Entwicklung hauptsächlich vom Heimatmarkt, Italien und Deutschland, sowie Verkäufen nach Großbritannien.

Der Umsatz des Siemens-Konkurrenten war ebenso wie der Auftragseingang höher als erwartet. Dieser lag im Quartal mit 2 Milliarden Euro zwar deutlich unter dem Vorjahreswert, als ein Geschäft in Südafrika das Volumen auf 4,8 Milliarden Euro gehoben hatte. Doch das Ordervolumen liege 23 Prozent über dem im Schnitt erwarteten Wert, der Umsatz 2 Prozent darüber, schrieben Analysten des Bankhauses UBS. Der Verkehrs- und Transportmarkt sei einer der wenigen gesunden heutzutage. Der Konzern will sich künftig auf das Geschäft mit Zügen und Bahntechnik konzentrieren und deshalb für 12,4 Milliarden Euro die Energiesparte an GE verkaufen. Alstom will das Geld für Investitionen und den Abbau von Schulden nutzen. Ein Teil der Einnahmen soll zudem an die Aktionäre weitergereicht werden.

Das Projekt komme voran, sagte Alstom-Chef Patrick Kron. Nachdem die französische Regierung im Herbst grünes Licht für die Übernahme gegeben hatte, muss GE nun noch Bedenken der EU-Wettbewerbshüter ausräumen.