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11.07.2015
Die Rheinpfalz

Bahn-Ausbau: EU-Zuschuss für Strecke durch Pfalz

Ludwigshafen (ebu). Die Europäische Union (EU) stellt 13,1 Milliarden Euro bereit, um 276 Verkehrsprojekte mitzufinanzieren. Davon fließen 26,9 Millionen Euro in den Ausbau der Bahnlinie von Ludwigshafen nach Saarbrücken, die Teil des Projekts Paris–Ostfrankreich–Südwestdeutschland (POS) ist.

Aus dem EU-Fördertopf mit der Abkürzung CEF für Connecting Europe Facility fließen alles in allem 1,7 Milliarden Euro nach Deutschland, davon 1,6 Milliarden Euro in Schienenvorhaben. Für das Neubauprojekt Stuttgart–Wendlingen einschließlich „Stuttgart 21“ wurden 594 Millionen Euro bewilligt, für die damit zusammenhängende Neubaustrecke Wendlingen–Ulm 433 Millionen Euro. Der drittgrößte Betrag wird mit 354 Millionen Euro für den Ausbau der Strecke Karlsruhe–Basel bereitgestellt, deren Bedeutung künftig durch den Gotthard-Basistunnel noch erheblich wachsen wird. Außerdem wird von der EU erstmals die Nachrüstung von Güterwaggons mit lärmreduzierenden Bremssohlen gefördert. In Deutschland wird damit die Umrüstung von 16.000 Güterwaggons unterstützt.Auf der im Fachjargon „POS Nord“ bezeichneten Ausbaustrecke von Ludwigshafen nach Saarbrücken laufen die Bauarbeiten bereits seit 1998. Aufwendigste Einzelmaßnahme ist die 2003 in Betrieb genommene Schifferstadter Umgehungsbahn. Aktuell wird vor allem zwischen Neustadt und Böhl-Iggelheim sowie auf dem Abschnitt zwischen Kaiserslautern und Landstuhl gebaut. Dadurch kommt es immer wieder zu Einschränkungen im Zugverkehr.

Nach Abschluss der Bauarbeiten, der für Ende 2019 angekündigt ist, sollen die Hochgeschwindigkeitszüge von Frankfurt über Mannheim, Kaiserslautern und Saarbrücken nach Paris auf zwei – allerdings relativ kurzen – Abschnitten der Ausbaustrecke mit Tempo 200 fahren.