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11.07.2015
Die Rheinpfalz

Die Westpfalz auf 32 Seiten

Imagebroschüre des Vereins „Zukunftsregion Westpfalz“ bildet Eigenschaften der Region ab

Die Westpfalz wird von Außenstehenden positiver wahrgenommen als von den Einwohnern. Diese Erkenntnis brachte 2013 eine vom Verein „Zukunftsregion Westpfalz“ (ZRW) in Auftrag gegebene Umfrage (wir berichteten). Um dem entgegenzuwirken, entstand unter anderem die Idee einer Imagebroschüre.

Pünktlich zum Rheinland-Pfalz-Tag Ende Juni in Ramstein-Miesenbach war es soweit: Die 32 Seiten starke Imagebroschüre des ZRW war gedruckt. „Somit hatten wir die Möglichkeit, mit einer für die Westpfalz bedeutenden Mission weiter voranzuschreiten: Westpfälzern und Gästen die Lebensqualität vor Augen zu führen, die unsere Region ausmacht“, sagt Friederike Barie vom ZRW. Die in Heftbindung entstandene Broschüre will mit hochwertigen Fotos und ansprechenden Texten für die Westpfalz werben und ihre positiven Seiten vor Augen führen. Dazu gibt es Zahlen und Fakten rund um die Region sowie Infos zum Verein ZRW und ausgewählten Projekten.„Die Imagebroschüre spiegelt keine Darstellung einzelner Städte, Gemeinden oder Teilräumen wider, sondern Eigenschaften der gesamten Region“, sagt ZRW-Geschäftsführer Hans-Günther Clev. Sie solle die Westpfalz „als ein gemeinsames Haus mit vielen Zimmern“ darstellen. Im Anschluss an die besagte Umfrage, die vom Zweibrücker Marketingbüro Paulusresult durchgeführt wurde, hatte der ZRW mit der Agentur Format Culture (ebenfalls Zweibrücken) und einer Arbeitsgruppe basierend auf den Umfrageergebnissen eine Profildefinition der Westpfalz erstellt. Dabei wurden vier Charaktereigenschaften herausgearbeitet: Offenheit, Fortschritt, Internationalität und Kreativität. Diese vier Werte, so das Fazit, „liegen in unserer Natur“, wobei bewusst auf die Doppelsinnigkeit angespielt wurde: Zum einen habe die Westpfalz beeindruckende und prägende Landschaften zu bieten, zum anderen präge die Natur auch das Selbstverständnis und die Charaktermerkmale der Bürger, „das Naturell der Westpfälzer“.

Es sollte aber keine Lobhudelei herauskommen. Das Vermeiden der Beteuerung von Eigenschaften, die keinen Unterschied zu vielen anderen Regionen darstellten, zum Beispiel Vielfalt, habe sich in der Konzeptphase als Schwierigkeit herausgestellt, berichtet Clev. Ebenfalls nicht einfach: Schönfärberei vermeiden, aber gleichzeitig nicht in Schwarzmalerei verfallen. „Es galt das Motto: Wir stehen zu unserer Vergangenheit und wissen, wohin wir wollen“, so Clev. Letztlich seien die Ziele erreicht worden: „Ich bin froh, dass es gelungen ist, das Verbindende, das Gemeinsame in den Vordergrund zu stellen, und damit endlich das Gesamtpotenzial dieser Region und ihrer Menschen deutlich zu machen“, betont Clev.

Erschienen ist die Imagebroschüre in Deutsch (Auflage: 5000) und Englisch (3000), weitere Sprachen sollen eventuell folgen. Das Konzept und das Basislayout kommen von der Agentur Formart Culture, das Layout, die Realisation und die Abwicklung übernahm ZRW-Mitarbeiterin Barie. Die Texte hat ZRW-Geschäftsführer Clev beigesteuert. Gefördert wurde das Projekt vom rheinland-pfälzischen Innenministerium. Zur Verfügung gestellt werden soll die Broschüre Gebietskörperschaften, Unternehmen, Kammern und Verbänden, die Mitglied im ZRW sind. Zudem soll die Broschüre auf Messen verteilt werden. Interessierte Einrichtungen und Privatpersonen können sich beim Verein melden. Eine digitale Version steht zum Download auf der ZRW-Homepage bereit (www.zukunftsregion-westpfalz.de). Ein Großteil der Fotografien stammt von Harald Kröher, für den es „eine Ehre“ war, an der Broschüre mitzuarbeiten. „Ich bin als Fotograf viele Tage im Jahr im Ausland unterwegs, von New York bis Palma, von Oslo bis Lissabon. Wenn ich nach Hause komme, schlägt mein Herz schneller, hier leben wir unfassbar schön“, betont der Profifotograf aus Pirmasens. Man könne stolz sein. (ffg)

Sonderbeilage „Region mit Zukunft“.

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