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20.03.2015
Die Rheinpfalz

Wirtschaftswissen: Was ist die Deutsche Bahn?

Manche Leute sprechen auch heute noch von der „Bundesbahn“. Die gibt es aber seit 1994 nicht mehr. Die Deutsche Bundesbahn ging am 1. Januar 1994 zusammen mit der Staatsbahn der DDR, die kurioserweise den alten Namen Deutsche Reichsbahn weitergeführt hatte, in der Deutschen Bahn AG auf.

Die Deutsche Bahn (DB) hat ihren Sitz in Berlin, der Bund ist immer noch einziger Anteilseigner. Erster DB-Vorstandsvorsitzender war der letzte Bundesbahn-Chef Heinz Dürr. Auf ihn folgten Johannes Ludewig (1997-1999), Hartmut Mehdorn (1999-2009) und seit 1. Mai 2009 Rüdiger Grube.

Das DB-Schienennetz ist knapp 34.000 Kilometer lang. Auf dem Netz der DB fahren neben den konzerneigenen Transportgesellschaften auch diverse andere Eisenbahnverkehrsunternehmen. Der Schienenverkehr macht allerdings nur noch einen Teil des DB-Umsatzes aus. Ein wesentlicher Teil entfällt den Logistikbereich. Hier hat der DB-Konzern das Geschäft vor allem durch Zukäufe erheblich ausgebaut. 2014 erzielte DB Schenker Logistics einen Umsatz von knapp 15 Milliarden Euro. Der Schienengüterverkehr firmiert nun als DB Schenker Rail.

Das Transport- und Logistikgeschäft (nicht aber die Infrastruktur, also Schienennetz und Bahnhöfe) wurde 2008 in der DB Mobility & Logistics (DB ML) zusammengefasst, die im Herbst 2008 an die Börse gehen sollte. Der Börsengang wurde jedoch damals wegen der internationalen Finanzkrise abgeblasen und steht wohl auch in absehbarer Zukunft nicht auf der Agenda. (ebu)