In neuem Fenster öffnen

18.03.2015
SWR Landesschau

Gutachten sagt Ja

Es lohnt sich wirtschaftlich, die stillgelegte Bahnstrecke von Homburg nach Zweibrücken wieder in Betrieb zu nehmen. Das ist das Ergebnis eines Gutachtens. Wie geht es nun weiter?

Das Gutachten zur Reaktivierung der Bahnstrecke sollte eigentlich schon Ende Februar fertig sein. Der Gutachter brauchte dann aber doch mehr Zeit. Sein Ergebnis ist dafür eindeutig: Volkswirtschaftlich würde es sich lohnen, wenn zwischen den beiden Städten wieder Züge fahren. Verkehrsminister Roger Lewentz (SPD) ist mit diesem Ergebnis zufrieden. Denn mit einer Wiederbelebung der etwa elf Kilometer langen Bahnverbindung könnte Zweibrücken endlich an die S-Bahn Mannheim-Homburg angeschlossen werden. Mit dem Gutachten bestehe nun grundsätzlich die Chance, dass der Bund die Reaktivierung fördere, sagte er laut einer Mitteilung des Ministeriums. Auch der Zweibrücker Oberbürgermeister Kurt Pirmann (SPD) begrüßt das Ergebnis des Gutachtens: "Jetzt muss der nächste Schritt folgen, die stillgelegte Bahnstrecke zu reaktivieren."

Länder verhandeln über Kosten

In der kommenden Woche wollen sich Vertreter der rheinland-pfälzischen und der saarländischen Landesregierung treffen, um über das Gutachten zu beraten. Der Großteil der Bahnstrecke liegt auf saarländischem Gebiet. Das Saarland hatte sich in der Vergangenheit aber immer geweigert, auch den Großteil der Kosten für eine Reaktivierung zu übernehmen. Rheinland-Pfalz würde von der Bahnstrecke mehr profitieren als das Saarland. Das rheinland-pfälzische Innenministerium geht davon aus, dass der Bund - sollte er von dem Projekt überzeugt sein - bis zu 60 Prozent der Kosten zahlt. Den Rest müssen die Länder finanzieren. Darüberhinaus müssen sich die beiden Länder auch darüber einigen, wie die Betriebskosten aufgeteilt werden.

Zum Artikel