16.01.2015
Die Rheinpfalz
Ludwigshafen (ebu). Die Deutsche Bahn (DB) wird weitere 17 Jahre die Rhein-Neckar-S-Bahn-Linien 1 bis 4 betreiben. Zum neuen Verkehrsvertrag, für den gestern der Zuschlag erteilt wurde, gehören auch die Berufsverkehrszüge in die BASF nach der für 2017 vorgesehenen Elektrifizierung der BASF-Südeinfahrt.
Wie berichtet, war bei der Ausschreibung des Betriebs auf den bestehenden S-Bahn-Linien in der Pfalz entgegen früheren Plänen der Einsatz von Gebrauchtfahrzeugen zugelassen worden. Kern des neuen Vertrags, der ab Dezember 2016 für 17 Jahre gilt, ist nun offenbar, dass die DB eine große Anzahl zusätzlicher Fahrzeuge der Baureihe 425 bereitstellt. Dadurch wird es möglich, die Platzkapazität bei stark frequentierten Zügen zu erhöhen und außerdem die Berufsverkehrszüge in die BASF nach der Elektrifizierung der BASF-Südeinfahrt mit elektrischen S-Bahn-Triebwagen zu fahren. Derzeit werden die BASF-Züge aus deutlich langsameren Dieseltriebwagen gebildet. Alle im S-Bahn-Verkehr eingesetzten Fahrzeuge erhalten einen Einstieg, der ein stufenloses Betreten von den 76 Zentimeter hohen S-Bahnsteigen erlaubt. Der Fahrplan auf den Pfälzer S-Bahn-Strecken von Mannheim über Speyer nach Germersheim und von Mannheim über Neustadt und Kaiserslautern nach Homburg bleibt im Wesentlichen unverändert. Einige zusätzliche Züge werden auf der Strecke von Kaiserslautern nach Homburg bestellt, so dass diese Linie künftig stündlich bedient wird. Das Auftragsvolumen bei dem gestern vergebenen Los eins des S-Bahn-Betriebs beträgt rund acht Millionen Zugkilometer im Jahr.
Beim Los zwei der S-Bahn Rhein-Neckar, zu dem in der Pfalz die Linie von Mannheim über Frankenthal nach Mainz gehört, werden voraussichtlich Neufahrzeuge gefordert. Das Wettbewerbsverfahren für Los zwei soll nun nach langen Verzögerungen spätestens im Sommer 2015 starten.