07.12.2014
Die Rheinpfalz

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Pfalz & Saarland
Ins Ausland
Zum Cartoon „100 Prozent Pälzer“ vom 23. November. Ein Pfälzer überschreitet darin die Grenze zum Saarland und sagt:

„Ään klääner Schritt fer de Mensch, ään großer fer uns Pälzer“.

So isses! Ich plane eine Reise ins „Ausland“, am Donnerstag, denn ich muss in Homburg/Saar einen Termin wahrnehmen. Um 10 Uhr. Ich werde öffentliche Verkehrsmittel in Anspruch nehmen. Dazu habe ich ja mein wunderbares VRN-Ticket 60+. Es lässt mich in viele Gebiete von Rheinland-Pfalz reisen, mit Bus und Bahn. Ich kann auch nach Heidelberg fahren, das liegt in Baden-Württemberg, oder nach Würzburg, das liegt in Bayern. Sogar nach Wissembourg kann ich reisen, das liegt in Frankreich. (...) Nun muss ich nach Homburg. Das liegt nur zirka 30 Kilometer von uns entfernt, aber halt im „Ausland“. Ich habe meine Reise sorgfältig geplant und es bieten sich mir drei Optionen: 1. Ich fahre mit dem Zug über Kaiserslautern nach Homburg. Dazu kann ich meine 60+-Karte benutzen. Das sind rund 68 Kilometer, der Zug braucht dafür eine Stunde, 48 Minuten, da ich in Kaiserslautern umsteigen muss. Ich darf mein VRN-Ticket benutzen, auch wenn ich die Grenze zum Saarland überfahre. 2. Ich fahre mit dem Zug über Zweibrücken nach Homburg-Einöd. Dort muss ich den Zug verlassen. Fünf Minuten Fußweg bringen mich zum Bus, der nach Homburg fährt. In Einöd muss ich mir aber ein neues Ticket kaufen, da meine Füße saarländischen Boden berühren und hier meine VRN-Karte nicht gilt. 3. Ich fahre von Pirmasens Exerzierplatz mit dem Bus nach Zweibrücken und von dort mit einem anderen Bus nach Homburg. Dafür darf ich mein VRN-Ticket wieder benutzen. Warum das so ist, kann mir niemand erklären. Wie gesagt: „Ein kleiner Schritt für die Menschheit (30 Kilometer), aber ein großer Schritt für mich.“
Sigrun Mann, Pirmasens



Screenshot Die Rheinpfalz 23.11.2014