26.11.2014
Die Rheinpfalz

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„Auf ein, zwei Monate kommt es nicht mehr an“

Schienenfreunde zur Kosten-Nutzen-Analyse für S-Bahn

„Wir haben schon so lange gewartet, da kommt es jetzt auf ein, zwei Monate auch nicht mehr an“, kommentierte Bernhard Marschall von den Zweibrücker Schienenfreunden die Nachricht, dass es noch bis Januar dauern wird, bis die Kosten-Nutzen-Analyse für die S-Bahn-Strecke zwischen Zweibrücken und Homburg der Öffentlichkeit präsentiert wird (wir berichteten gestern).

Er erwarte ein sehr positives Ergebnis. Danach müssten die zuständigen Ministerien im Saarland und in Rheinland-Pfalz beraten, ob die Strecke reaktiviert wird. „Die Kostenvoruntersuchung ist schon lange abgeschlossen, wir wissen, was da auf uns zukommt“, sagte er. Auf etwa 25 Millionen Euro an Kosten für die bauliche Reaktivierung kommt die Vorausberechnung der Deutschen Bahn. Knapp 30 Millionen sind es, wenn man einen Kreuzungsbahnhof Schwarzenacker einrechnet. Noch keine Daten liegen über zu erwartenden Betriebskosten – Gewinn oder Verlust – vor.Marschall wies darauf hin, dass man die Kosten vermutlich auf zehn Millionen Euro drücken könnte, wenn die S-Bahn auf der Strecke zwischen Zweibrücken und Homburg nicht halten würde. Die Kosten für Bahnhöfe etwa in Beeden oder Schwarzenacker würden dann wegfallen. „Das ist aber nur der absolute Notfallplan“, schränkt Marschall ein. Die saarländischen Nachbarn auf der Wegstrecke sollen, wenn irgend möglich, eingebunden werden.

Auf bis zu 120 Stundenkilometer könnte laut Marschall die Bahn hinter Homburg beschleunigen: „Das ist keine Bimmelbahn“. Auch unter Einberechnung der Haltestellen soll die Strecke Homburg-Zweibrücken in unter zehn Minuten zu schaffen sein. (mefr)