21.07.2014
Saarbrücker Zeitung

Bahnkunden müssen Bus fahren

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Strecke zwischen St. Wendel und Neubrücke ist ab dem 28. Juli gesperrt
Ab Ende Juli bis Anfang September müssen 1100 Pendler und andere Bahnreisende auf der Strecke Saarbrücken-Frankfurt am Main mehr Zeit einrechnen. Der Abschnitt zwischen St. Wendel und dem rheinland-pfälzischen Bahnhof Neubrücke wird wegen Baumaßnahmen in den Sommerferien gesperrt. Reisende müssen in Busse umsteigen, die Reisezeit verlängert sich dadurch um eine Stunde.
SZ-Mitarbeiter Frank Faber

St. Wendel. Vom 28. Juli bis zum 5. September ist die Bahnstrecke Saarbrücken-Frankfurt am Main zwischen den Haltepunkten St. Wendel und Neubrücke wegen Bauarbeiten komplett gesperrt. Reisende müssen in Busse umsteigen und dadurch mindestens eine Stunde mehr an Fahrzeit einkalkulieren. Genauere Informationen über die Abfahrtszeiten des Schienenersatzverkehrs erfolgen in der 30. Kalenderwoche, also ab diesem Montag, 21. Juli, eine Woche vor der Vollsperrung, das teilt die DB Mobility Logistic AG in einer Presseerklärung auf SZ-Anfrage mit.

„Die Vollsperrung der Strecke ist bewusst in die Ferienzeit gelegt worden, weil während dieser Zeit der Schulverkehr weg ist und insgesamt weniger Bahnreisende unterwegs sind“, erklärt Adalbert Ott, Prokurist der landeseigenen Verkehrsmanagement-Gesellschaft Saar (VGS). Er geht von täglich 1500 Ein- und Aussteiger auf dem Streckenabschnitt St. Wendel-Neubrücke aus. „Während der Schulferien sind es um die 1100 Ein- und Aussteiger“, sagt Ott. Besonders betroffen von der Sperrung der Bahnverbindung sind die Pendler. „Es entsteht ein Fahrzeitverlust von einer Stunde. Als Schienenersatzverkehr pendelt ein Bus zwischen St. Wendel und Neubrücke über die Dörfer hin und her“, sagt Ott.

Die Reisenden von Saarbrücken in Richtung Frankfurt am Main, so Ott, würden am St. Wendeler Bahnhof von Reisebegleitern zum Busbahnhof geleitet. Vorbereitende Arbeiten entlang der Bahnstrecke laufen bereits. Laut Ott werden sieben Millionen Euro in die Elektrifizierung der Bahnstrecke investiert. Der Bahnhof Türkismühle wird zudem modernisiert, dort baut die Bahn Aufzüge ein und erhöht die Bahnsteige für moderne Triebwagen. In der Sperrzeit wird an der Strecke bei Urweiler ein Damm aufgeschüttet und der Hang saniert, bei Walhausen muss ein brüchiger Fels abgestemmt werden. Eine Sanierung steht auch in Neubrücke noch an. „Wenn alles planmäßig läuft sind die Arbeiten am Ende der Ferien abgeschlossen“, so Ott.

Profiteure der Elektrifizierung sollen nach der Fahrplanumstellung im Dezember alle Bahnreisenden sein, die von Saarbrücken kommen und in Richtung Neubrücke wollen. Ab dann wird die elektrisch betriebene Saarbahn bis Neubrücke fahren und den Haltepunkt im Stundentakt bedienen.

Bildunterschrift
Die Arbeiten an der Bahnstrecke St. Wendel-Türkismühle sind schon seit Juni im Gange, hier in der Höhe der Mühle in Urweiler. Ab nächster Woche ist die Strecke für Züge gesperrt. Foto: B & K