10.03.2014
Rheinland-Pfalz, Ministerium des Innern, für Sport und Infrastruktur

Lewentz: Start für Reaktivierung der Bahnstrecke nach Baumholder

Schienenpersonennahverkehr

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Mit dem Spatenstich für den neuen Bahnhaltepunkt Baumholder haben die ersten Bauaktivitäten für die Reaktivierung des Schienenpersonennahverkehrs (SPNV) auf der Bahnstrecke Heimbach - Baumholder im Rahmen des Rheinland-Pfalz-Takts 2015 begonnen. „Ab dem Fahrplanwechsel im Dezember 2014 werden dann 33 Jahre nach der Einstellung des Personenverkehrs wieder regelmäßig Personenzüge Baumholder erreichen“, sagte Infrastrukturminister Roger Lewentz beim offiziellen Baustart. Die Reaktivierung verleihe der Mobilität im ländlichen Raum einen weiteren Schub und werde die Attraktivität der Region Baumholder als Standort deutlich steigern.

„Die Strecke wird in den Rheinland-Pfalz-Takt integriert und mit 16 Fahrtenpaaren ein sehr umfangreiches Angebot erhalten“, so der Minister. Mit der Aufnahme des SPNV auf der Strecke werde im Rahmen des Rheinland-Pfalz-Takts 2015 erstmals seit 2001 wieder eine Strecke für den Nahverkehr reaktiviert. Zukünftig verkehrten dann stündlich Züge nach Idar-Oberstein bzw. Kirn, wo ein guter Anschluss an den Regionalexpress nach Bad Kreuznach, Mainz und Frankfurt bestehe. Für den Bau der Haltepunkte und die Umgestaltung der Bahnhofsumfelder an den Stationen Heimbach Ort, Ruschberg und Baumholder gewährt das Land Zuwendungen an die Kommunen. „Zu den Gesamtkosten für den Bau der Stationen in Höhe von zusammen 1,88 Millionen Euro steuert das Land insgesamt fast 1,19 Millionen Euro bei“, erläuterte Lewentz.

Für die Gestaltung des Umfeldes an den Stationen, also insbesondere die Anlage von Fahrrad- und PKW-Stellplätzen, aber auch für den Bau einer Fußgängerbrücke (beispielsweise in Heimbach) leiste das Land den Kommunen zu den Gesamtkosten in Höhe von rund 1.035.000 Euro Zuwendungen in Höhe von 681.000 Euro. Die restlichen Finanzmittel werden von den Kommunen aufgebracht. Die Kommunen stellen mit der RP Eisenbahn als Eisenbahnbetreiber den Betrieb der Streckeninfrastruktur sicher. Auch das Land hat dazu einen nicht unerheblichen Beitrag geleistet und die die im Vorfeld des Projektes erforderlichen Investitionen mit einem Betrag von rund 2,4 Millionen Euro vollständig übernommen. Für die eigentliche Reaktivierung der Bahnstrecke hat das Land bereits im Oktober 2010 einen Vertrag mit dem Zweckverband SPNV Rheinland-Pfalz Süd und der RP Eisenbahn GmbH als Eisenbahninfrastrukturunternehmen abgeschlossen.

Mittlerweile wurden an rund 230 Bahnhöfen im Land Modernisierungsmaßnahmen durchgeführt. Seit 1994 gab es im Bereich der Fahrgäste Zuwächse von fast 100 Prozent und das Zugangebot wurde um 50 Prozent ausgeweitet. „Das sind Zahlen, die uns im Jubiläumsjahr des Rheinland-Pfalztakts stolz machen dürfen und Motivation sind und waren, dieses Erfolgsmodell stetig weiterzuentwickeln“, betonte Lewentz. Möglich werde dies durch Effizienzsteigerung im Angebot (beispielsweise durch wirtschaftlichere Umläufe), Erlössteigerung durch neue Angebote und günstigere Preise durch den Wettbewerb bei der Neuausschreibung von Streckennetzen.

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