15.07.2024 - Die Rheinpfalz -
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Neue App und alte Hemmschuhe

Was läuft in der Stadt, wo könnte es besser laufen und was ist auf einem guten Weg – darüber informierte Oberbürgermeister Marold Wosnitza beim Sommerempfang im Rosengarten. Warum es dabei auch um die Haselmaus ging.
Von Sigrid Sebald

„Ein digitaler Ort, an den man alles findet“ – so beschrieb Oberbürgermeister Marold Wosnitza beim Sommerempfang am Freitag im Rosengarten die neue Stadt-App, die die Stadt zusammen mit dem Umwelt- und Servicebetrieb (UBZ) und den Stadtwerken entwickelt hat.

Was steckt dahinter? Wosnitza führte aus, dass die Stadtwerke dynamische Stromtarife anbieten müssen, so dass der Kunde ständig den Tarif wechseln kann. Ist der Strom gerade billig, kann der Kunde in einen Spezialtarif wechseln und etwa die Waschmaschine anschalten, so der Plan. „Dies ist aber nur wirklich möglich, wenn der Stromkunde immer und überall Zugriff auf die notwendigen Informationen hat“, so der Oberbürgermeister.

Die neue Stadt-App soll nun für alle Bürgerinnen und Bürger die digitale Schnittstelle zu allen Informationen sein, die Zweibrücken betreffen. Sie enthält laut Wosnitza alle Neuigkeiten der Stadt, einen Event- und einen Müllkalender, Informationen über E-Ladesäulen und den Rosengarten, die Öffnungszeiten der Schwimmbäder, ÖPNV-Verbindungen, Infos zu Parkplätzen und Wanderwegen und einiges mehr – und eben auch die aktuellen Stromtarife. Die App werde noch wachsen, versprach der OB, und meinte, man habe bereits viele Ideen, was noch alles integriert werden kann. Er selbst habe die letzten zwei, drei Wochen ständig daran rumgespielt, und müsse sagen: „Die App funktioniert.“

Projekte: Wo es hängt und warum Intensiv ein ging der Oberbürgermeister beim Sommerempfang auch auf das leidige Thema S-Bahn nach Homburg. „2025 sollte sie fahren – dann fand man eine gefährdete Haselmaus“, so Wosnitza. Insbesondere wegen des Tierchens komme die S-Bahn nun erst 2028, „drei Jahre mehr Verkehr auf der Straße, drei Jahre mehr CO2-Belastung“. Irgendwann müsse man sich einfach auch mal Gedanken über die Prioritäten machen, fand der Stadtchef, und: „Im Moment überwiegen oft Einzelinteressen vor dem Interesse der Mehrheit.“

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