08.06.2024 - Die Rheinpfalz -
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Zuschlag für Baufirma: Ab Mitte Juli soll am Bahnhaltepunkt Rosengarten gebaut werden

Claus-Peter Schmidt
Mit Beginn der Sommerschulferien soll der Umbau der Schotterfläche vor dem Bahn-Haltepunkt Zweibrücken-Rosengarten zu einem Park&Ride-Platz beginnen. Der Stadtrat hat am Mittwoch den Zuschlag für erste Arbeiten erteilt.

Zweieinhalb Jahre nachdem der erste Zug den neuen Haltepunkt anfuhr, im Dezember 2021, geht es nun an die Umsetzung des städtischen Teils des Projekts, den Vorplatzbau. Der Stadtrat erteilte am Mittwoch Aufträge für Erd-, Pflaster- und Straßenbau-Arbeiten über 817.000 Euro. Den Zuschlag bekam mit der Neunkircher Firma Eurovia der günstigste von fünf Bietern. Inbegriffen sind auch Sanierungsarbeiten an der Landauer Straße, der Landesstraße 465. Denn der Park&Ride-Platzbau mit Service auch für Radfahrer wird ergänzt vom Bau zweier Bushaltestellen und eines Fahrbahnteilers, der als Verkehrsinsel den Fußgängern aus Richtung Rosengarten/Rennwiese und den Schulen kommend eine sichere Straßenüberquerung ermöglichen soll.

Noch steht nicht fest, zu welchen Behinderungen des Verkehrs es an der viel befahrenen Landauer Straße kommen wird. Vor einem Jahr war zum Erschrecken vieler Stadträte eine Durchfahrtssperre von zwei Monaten von den Planern in den Raum gestellt worden. Nun heißt es: Man komme wohl größtenteils mit einer Ampelregelung aus. Das heißt, dass während der Bauarbeiten wechselnd auf eine Fahrspur verengt wird. Kurzzeitige Vollsperrungen sind damit aber nicht ausgeschlossen. Man sei gerade in der Abstimmung mit der nun beauftragten Baufirma, könne deshalb noch nichts Konkretes zur Verkehrsregelung sagen, heißt es vom zuständigen Umwelt- und Servicebetrieb (UBZ) der Stadt.

Neun Monate Bauzeit

Der UBZ koordiniert auch den Teil der Arbeiten, den der Landesbetrieb für Mobilität, zuständig für die L 465, bezahlen wird. Wann es termingenau an den Straßenbau geht, steht damit noch nicht fest. Die Gesamtbauzeit – Park&Ride-Platz, Stationsausstattung und Anpassung an die Landauer Straße – wird in etwa neun Monate betragen.

Für 80 Prozent der städtischen Kosten zur Anlage der geplanten 37 Parkplätze, Behindertenstellplätze, Ladepunkte für Elektrofahrzeuge und den zum Bootshaus hin verschobenen Platz für einen Kiosk bezahlt das Land. Zur weiteren Ausstattung sollen wie berichtet zehn abschließbare Fahrradboxen hinzukommen, ein Unterstand mit 16 Fahrradbügeln, eine Schließfachanlage zur Gepäckunterbringung, eine E-Fahrrad-Lade- und Fahrradreparaturstation und eine digitale Fahrplanauskunft. Zudem eine Buswartehalle und eine Sitzbank. Kosten: 149.000 Euro. Der Stadtrat stimmte mehrheitlich, bei drei Enthaltungen aus Reihen der Freien Wähler, der Ausgestaltung zu. Öffentlich gefördert werden die einzelnen Ausstattungen mit Zuschusssätzen zwischen 65 und 80 Prozent. Bei der Stadt bleiben Kosten von rund 48.500 Euro hängen.

OB: Busse sollen in kürzeren Abständen Station anfahren

Die FWG hinterfragte die Ausstattung im Rat. Ob sie denn nicht gemessen an den Fahrgastzahlen der Station zu üppig, überdimensioniert, ausfalle? „Liegen denn aktuelle Nutzerzahlen der Station vor?“, fragte Kurt Dettweiler. Das sei nicht der Fall, sagte Oberbürgermeister Marold Wosnitza. Man wisse aber aus einer Abfrage aus dem ersten Jahr nach der Stationseröffnung, dass es viele Nutzer gebe. Werktags war damals von 120 Einsteigern die Rede, an den Wochenende von 100 am Tag. Es seien Beobachtungen zufolge eher mehr geworden, sagte Wosnitza. Er wolle gerne beim Verkehrsverbund um neue Zahlen bitten. Mit der Komplettierung, dem Park&Ride-Platz und dem größeren Komfort für Fußgänger und Radfahrer, sei sicher von wachsenden Nutzerzahlen auszugehen. „Wir sind gerade in den Besprechungen mit dem Verkehrsverbund, um die Taktung der Buslinie zu erhöhen“, unterstrich der Oberbürgermeister seine Einschätzung. Gefragt nach dem Stand der Umsetzungsplanung für den zweiten Stationszugang, über die Storchenbrücke als Übergang zu den Wohngebieten am Fasanerieberg und Marienstein, sagte Wosnitza: „Leider nichts Neues von der Deutschen Bahn. Wir sind da stark dahinter. Meines Wissens nach hängt es noch an der Klärung einer Grundstücksfrage.“ Die Bahn hatte dies der RHEINPFALZ im April auch so bestätigt.