02.03.2023 - Die Rheinpfalz - Zum Artikel

Stationsvorplatzbau wird große Sache

Claus-Peter Schmidt
Der Bau des Vorplatzes des Bahnhaltepunkt Zweibrücken-Rosengarten wird die Autofahrer Nerven kosten. Die Durchfahrt der Landauer Straße wird für Bauarbeiten etwa zwei Monate gesperrt. Wann steht noch nicht fest. Wohl dieses Jahr noch.

Noch ist der Startpunkt nicht klar, weil die zugesagte Förderung aus Mainz noch nicht auf dem Konto der Stadt verbucht ist. Wovon aber auszugehen ist: Der Bau des Vorplatzes des neuen Bahn-Haltepunkts Zweibrücken Rosengarten wird etwa eine halbes Jahr dauern und eine Vollsperrung der Landauer Straße von etwa zwei Monaten erforderlich machen. An der Landesstraße 465 ändert sich einiges. Stadträte diskutierten am Dienstag engagiert.

Ganz neue Gestaltung der Auffahrt zur B 10

Wie vielfach berichtet, ergänzt der für dieses Jahr geplante, aber eben noch nicht terminierte Vorplatzbau zwischen Bahntrasse, Bootshaus der Wassersportfreunde und der Landauer Straße den 2021 gebauten und eröffneten Haltepunkt. Geplant sind für den sogenannten Park & Ride-/Park & Bike-Platz 37 Stellplätze für Autos, davon drei Behindertenparkplätze. Vier Stellplätze werden mit Batterie-Ladestationen für E-Autos ausgestattet. Es soll vier abschließbare Boxen für Fahrräder geben, neben 14 überdacht angebrachten Fahrradbügeln. Für den Imbiss ist ein neuer Platz in der Nachbarschaft des Bootshauses vorgesehen. Kostenpunkt des Vorplatzbaus: etwa 665.000 Euro. Das Land Rheinland-Pfalz hat zugesagt, 85 Prozent der Planungs- und Baukosten zu übernehmen.

Ganz trägt das Land erforderliche Umbaukosten an der L 465, der Landauer Straße: Sie wird etwas verbreitert, bekommt beidseitig Fahrradfahrer-Schutzstreifen, eine Fußgänger-„Insel“ mittig der Fahrbahn auf Höhe des Bahnsteig-Zugangs, zwei Bushaltestellen und eine neue Verkehrsführung der Einmündung zur B 10 Richtung Contwig und Bahneinschnitt. Aus Richtung Stadtmitte kommend, wird die geschwungene Einmündung wegfallen, die 90-Grad-Einmündung zu einer Art Trichter ausgebaut. Steffen Mannschatz vom Umwelt- und Entsorgungsbetrieb, der im Auftrag der Stadt den Straßenbau koordiniert, berichtete am Dienstag im Bau- und Umweltausschuss des Stadtrates von den Absprachen mit dem Landesbetrieb Mobilität (LBM). Weil zuständig für die Landesstraßen, habe der LBM Vorgaben gemacht. Auch, dass die Ausfahrt aus dem Stationsvorplatz – Einbahnstraßen-Regelung – nur nach rechts, Richtung Hofenfels-Kreisel erfolgen dürfe, nicht nach links Richtung Stadtmitte. Das habe Verkehrssicherheitsgründe, erklärte Mannschatz. Auffahrende hätten ansonsten den Links-Rechts-Verkehr und die Fahrradstreifen zu beachten. „Die Landauer Straße wird am Tag in jeder Richtung durchschnittlich von 6000 Fahrzeugen befahren. Sie ist verkehrsstark. Die Gefahr ist, dass wir uns bei einem zusätzlichen Linksabbieger einen Unfallschwerpunkt schaffen. So sieht es der LBM“, erklärte Mannschatz. Stadträte, etwa Thorsten Gries von der SPD, Rolf Franzen von der CDU, sehen das anders, baten noch einmal um eine Abstimmung mit dem LBM. Was zugesagt wurde. Für den Grünen Norbert Pohlmann geht die Vorgabe des LBM in Ordnung: rechts abzubiegen, dann über den nur einige Hundert Meter entfernten Hofenfels-Kreisel in Gegenrichtung auf die Landauer Straße zu kommen, sei zumutbar. Zumal, wenn es um die Verkehrssicherheit gehe.

Erste Nutzerzahlen der neuen Bahnstation

Oberbürgermeister Marold Wosnitza sagte, er sei sehr froh, dass die angekündigte Förderung des Landes ein neues, wichtiges Stück Zweibrücker Verkehrsinfrastruktur ermögliche. Mit der S-Bahn-Verlängerung werde der Haltepunkt Rosengarten erst richtig funktionieren, Verkehrsträger Auto, Linienbus, Fahrräder und Fußgänger (Wosnitza: „Auch der Übergang zur Storchenbrücke wird sicher kommen“) mit der Bahn zusammenbringen. Im zweiten Halbjahr 2022, also sieben Monate nach der Stationseröffnung, wurden werktags durchschnittlich 120 Einsteiger und gut 100 Aussteiger gezählt. An Sonntagen auch mehr als 100. Davon profitiere etwa schon der Rosengarten, wie Gartenbaumeister Heiko Hübscher im Ausschuss bestätigte.

OB Wosnitza begrüßte auch die Entscheidung des LBM, die Zufahrt zur B 10 neu zu gestalten. Die bisherige geschwungene Einmündung werde für Autos gesperrt, künftig ausschließlich Fahrradfahrern zur Verfügung stehen. Da sie den Schwarzbach überbrücke, gelinge so mit wenig Aufwand der Anschluss zum Rosenweg. Und damit zum bestehenden und noch weiter auszubauenden regionalen Radwegenetz.