05.12.2022 - Die Rheinpfalz
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Bahnsteig-Umbau erst 2024
Bahn hat bei Bahnhof Biebermühle Planungsprobleme

Von Andreas Danner
Thaleischweiler-Fröschen. Die Bahn und Verspätungen, ein leidiges Thema. Das betrifft jetzt nicht nur den Zugverkehr, sondern auch wichtige Bauprojekte in der Region. Betroffen ist auch der Bahnhof Biebermühle.

Ursprünglich wollte die DB Station & Service AG im Januar 2023 mit dem Umbau der Gleisanlagen und der Bahnsteige des Bahnhofs Pirmasens-Nord beginnen. Das Unternehmen hatte im Frühsommer den 20. Januar 2023 als Starttermin genannt. Die Arbeiten sollten bis zum 23. November 2023 dauern. Dieser Zeitplan kann nicht eingehalten werden. In einem Schreiben vom 8. August, das am 15. September bei der Kreisverwaltung eingegangen ist, kündigte das Unternehmen an, die Baumaßnahmen um ein Jahr zu verschieben.

Als Gründe nennt die Bahn „Verzögerungen bei der Erstellung der fachübergreifenden Detailplanungen im Rahmen der Ausführungsplanung“. Diese hätten dazu geführt, dass „der europaweite Ausschreibungsprozess der Bauleistungen nicht mehr planmäßig und fristgerecht sichergestellt“ werden könne. Wie das Unternehmen weiter ausführt, erfordere die geänderte Lage der Bahnsteiganfänge und -enden zusätzliche sicherheitsrelevante Betriebsprüfungen im Zusammenhang mit der Leit- und Sicherheitstechnik im Bahnhof. Diese Fachplanung sei für den reibungslosen Zugverkehr nach der Inbetriebnahme der neuen Bahnsteige notwendig. „Sie stellt sich umfangreicher dar, als zunächst gedacht“, räumte das Unternehmen ein. Ohne diese Fachplanung würde eine Ausschreibung zu einem unkalkulierbaren Nachtragsrisiko, das das Unternehmen nicht eingehen wolle. „Wir bedauern ausdrücklich, dass wir die Baumaßnahmen nicht im bekannten Zeitrahmen umsetzen können.“

Der Kreis hatte erstmals im Mai 2014 einer finanziellen Beteiligung am Bahnhofsumbau zugestimmt. Im Juni 2022 hatte er einem Vertrag mit der Bahn über den Umbau zugestimmt. Die Kosten für den barrierefreien Umbau wurden auf 8,2 Millionen Euro geschätzt, der Kreis wird 1,1 Millionen dazu beitragen.

Wenn die Bahn mit der Erneuerung der Bahnsteige fertig ist, soll das Bahnhofsareal entwickelt werden. Das Bahnhofsgebäude hat die Verbandsgemeinde Thaleischweiler-Wallhalben vor drei Jahren gekauft, auf dem Gelände, das den Gemeinden Thaleischweiler-Fröschen, Donsieders und Rodalben gehört, soll ein Gewerbegebiet entstehen. Im Bahnhofsgebäude könnten eine Mobilitätszentrale, die Touristinfo, Gastronomie und Co-Working-Räume unterkommen. Für das Projekt wird ein Zweckverband gegründet. Während Donsieders und die Verbandsgemeinde Rodalben schon zugestimmt haben, stehen die Entscheidungen der Stadt Rodalben, der Verbandsgemeinde Thaleischweiler-Wallhalben und der Gemeinde Thaleischweiler-Fröschen noch aus.