12.08.2022 - Die Rheinpfalz - Zum Artikel

BUND-Vorstand für Direktzug Saarbrücken-Karlsruhe über Landau

Ulrich Mohr, Vorstandsmitglied des Naturschutzbundes BUND Südpfalz, spricht sich für einen Direktzug Karlsruhe-Saarbrücken über Landau aus. Diese Idee stoße in der Regel auf Ablehnung und der Äußernde werde belächelt, teilt er in einer Stellungnahme gegenüber der RHEINPFALZ mit. Zuletzt habe er am 9. Mai eine solche Strecke unter dem Schlagwort Biosphären-Express angeregt, diesmal per Brief an die Ministerpräsidentin des Saarlands, Anke Rehlinger (SPD). „Wer Argumente hat für das Milliarden-Projekt ,Pfälzerwald-Autobahn (B10-Ausbau)’, dem müsste eigentlich in Zeiten eines inzwischen galoppierenden Klimaproblems nicht weniger an der Aufwertung dieses bisher mehr oder weniger übersehenen Schienenstrangs gelegen sein“, schrieb er. Zudem sei er immer wieder verwundert, was der Bahnstrecke Mannheim-Saarbrücken alles aufgeladen werde: TGV, ICE, RE, S, RB und dazu noch Güterzüge. Die parallele Strecke über Landau hingegen „verharre fast in einem Dornröschen-Zustand“.

In dieser Woche hatten sich Zweibrücker Schienenfreunde für eine Direktverbindung Saarbrücken-Karlsruhe mit Haltepunkten unter anderem in Zweibrücken und Landau ausgesprochen.


Nach Karlsruhe


BUND Rheinland-Pfalz, Kreisgruppe Südpfalz

Neubewertung Weiterbau B10

[...]

Parallel zum B 10-Ausbauprojekt verläuft ein eingleisiger, bis zum Zweiten Weltkrieg zweigleisiger, Schienenstrang. Einst verknüpfte er den Benelux-Raum mit München. Sogar der Orientexpress soll hier die Pfalz durchquert haben. Wiederherstellung der Zweigleisigkeit, Elektrifizierung und Korrekturen am Gleisbett könnten hier eine merkliche Entlastung für die Straße bringen - was aber von der Politik aus ideologischen Gründen gerne abgestritten wird. Eigentlich könnte auch die Wieslauter-Bahn durch verbessertes Angebot Pendler zum Umsteigen auf die Bahn bewegen.

[...]


16.08.2022 - Die Rheinpfalz

BUND zu Direktzug von Saarbrücken bis Karlsruhe

Ulrich Mohr, Vorstandsmitglied des Naturschutzbundes BUND Südpfalz, spricht sich für einen Direktzug Karlsruhe - Saarbrücken über Landau und Zweibrücken aus. Diese Idee stoße in der Regel auf Ablehnung. Wer sie äußere, werde belächelt, teilt er in einer Stellungnahme gegenüber der RHEINPFALZ mit. Zuletzt habe er am 9. Mai eine solche Strecke angeregt, diesmal per Brief an die Ministerpräsidentin des Saarlandes, Anke Rehlinger (SPD). „Wer Argumente hat für das Milliardenprojekt ,Pfälzerwald-Autobahn (B10-Ausbau)’, dem müsste eigentlich in Zeiten eines inzwischen galoppierenden Klimaproblems nicht weniger an der Aufwertung dieses bisher mehr oder weniger übersehenen Schienenstrangs gelegen sein“, schrieb er. Zudem sei er darüber verwundert, was der Bahnstrecke Mannheim-Saarbrücken alles aufgeladen werde: TGV, ICE, RE, S, RB und dazu noch Güterzüge. Die parallele Strecke über Landau hingegen „verharre fast in einem Dornröschen-Zustand“.

Erich Weiss von der Bürgerinitiative „B10 - Vier Spuren jetzt“ in Pirmasens nennt derweil einen Ausbau der Bahnverbindung zwischen Zweibrücken und Landau zwar sinnvoll. Dieser könne aber im ländlichen Raum nicht die Funktion der Straße übernehmen. Werde auf den weiteren Ausbau der B10 verzichtet, so Weiss, würden die B10-Anrainer den notwendigen Lärmschutz nicht bekommen. CO2-Ausstoß und Energieverbrauch würden zunehmen, weil jede Alternativstrecke mindestens 40 Prozent länger sei. Es würden weiterhin viele Wildtiere beim Versuch, die B10 zu queren, überfahren, weil es keine sicheren Querungen gebe. Und es gebe weiterhin Autounfälle, weil die dreistreifige B10 seit Jahrzehnten ihre Kapazitätsgrenze überschritten habe.rhp/fare


15.08.2022 - Die Rheinpfalz - Zum Artikel

B10: Westpfälzer Initiative kritisiert Sternfahrt

Die Initiative B10 – vier Spuren jetzt, die sich für einen durchgängigen Ausbau der Bundesstraße stark macht, kritisiert die von BUND und anderen Umweltschutzverbänden angekündigte Sternfahrt unter dem Motto „Mit Rad, mit Bus, mit Bahn bekämpfen wir den Straßenwahn“ , mit der abermals gegen den Lückenschluss mobil gemacht werden soll. Die Initiative aus der Westpfalz nennt den geforderten Bahnausbau im Queichtal sinnvoll, er könne „aber im ländlichen Raum unmöglich die Funktion der Straße übernehmen“. Außerdem würden ohne Ausbau „die B10-Anrainer den dringend notwendigen Lärmschutz nicht bekommen“, und es würden weiterhin viele Wildtiere beim Versuch, die B10 zu queren, totgefahren. Auch Verkehrsunfälle, nicht selten mit Todesopfern, würden nicht enden, da die vorhandene dreistreifige Bundesstraße schon seit Jahrzehnten ihre Kapazitätsgrenze überschritten habe. Außerdem würden die Region Südwestpfalz und Pirmasens wirtschaftlich ausbluten, „weil florierende Wirtschaft gute und funktionierende Verkehrsverbindungen braucht“.

Nach Ansicht der Ausbaubefürworter handelt es sich bei der Sternfahrt am Samstag, 10. September, um Propaganda und das St.-Florians-Prinzip in Reinform, weil der Verkehr auf die A6 umgeleitet werden solle.

Die Argumente auf beiden Seiten sind seit Jahren bekannt, eine Annäherung der widerstreitenden Positionen ist nicht erkennbar.