26.05.2021
Die Rheinpfalz

Erster Halt, Zweibrücken-Rosengarten: diesen September?

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Claus-Peter Schmidt

Im September, so die aktuell bestätigte Planung der Bahn, wird der erste Zug am neuen Haltepunkt Zweibrücken-Rosengarten stoppen. Vielleicht müssen sich Mitfahrende aber auch noch bis zum Fahrplanwechsel im Dezember gedulden.

Zurzeit sei man in der Abstimmung mit der Bahn, sagt Oberbürgermeister Marold Wosnitza. Baulich sollte der Hauptteil der Station mit 20 Jahren Vorgeschichte im September jedenfalls fertig sein. Beim Ein- und Ausstieg werden Passagiere dann den neuen, 120 Meter langen Bahnsteig unweit des Bootshauses der Wassersportfreunde an der Landauer Straße, in Richtung Innenstadt und Hauptbahnhof, betreten.

Die Planung ist abgeschlossen, Baubeginn des eigentlichen Haltepunkts wird nach Angaben von Bahn und dem Zweckverband Schienenpersonennahverkehr Süd Anfang/Mitte Juli sein. Die wesentlichen Baumaßnahmen am Bahnsteig – er wird eine Höhe von 55 Zentimeter haben, damit ein barrierefreier Aus- und Einstieg in die Züge möglich ist – finden während der Sommerferien statt. Ende August soll die Anlage fertig sein – nicht jedoch der Vorplatz. Wie die Stadtverwaltung erklärt, kann der Bau des Richtung Landauer Straße gelegenen Parkplatzes für Autos und Räder, die Park & Ride-Anlage, unter Federführung des städtischen Umweltbetriebes erst im kommenden Jahr in Angriff genommen werden. Der Grund: Weil im Stadtgebiet zeitgleich eine Vielzahl von Straßen ausgebaut werden, ab Juni etwa die Dr.-Ehrensberger-Straße, die Geschwister-Scholl-Allee und der Festplatz an der Rennwiese, sind die ausführenden Firmen ausgelastet.

Ursprünglich direkt im Anschluss an den Bahnsteig-Bau geplant, wird der Vorplatz-Bau deshalb auf 2022 verschoben. Ursprünglich war mit Kosten von 350 000 Euro kalkuliert worden. Diese werden sich nach Auskunft der Stadt moderat erhöhen. Zudem wurde die Kalkulation überarbeitet, weil noch Kosten für die Beleuchtung hinzukommen. Zurzeit läuft die Ausschreibung. Resultierende Gesamtkosten kann die Stadt vor der Vergabe nicht nennen.

Durch die Verschiebung des Baus des Park & Ride-Platzes kann der zur Landauer Straße hin gelegene Imbiss „Mulis Treff“ noch dieses Jahr seinen alten Standort nutzen. Wie berichtet, soll er einen neuen Standort am Haltepunkt bekommen. Für die Dauer des Baus, so die Stadtverwaltung, werde der Imbiss-Betrieb vorübergehend ruhen müssen.

Gebaut am Gesamtprojekt Haltepunkt Zweibrücken-Rosengarten wird dann ohnehin noch. Auch von der Bahn. Auf den Bahnsteigbau mit zwei Schutzhäuschen folgt im Frühjahr 2022 der zweite Bauabschnitt. Durch eine Verbindung, eine barrierefrei zu nutzende Rampe zwischen Bahnsteig und der Storchenbrücke, wird mit der Storchenbrücke ein Übergang über die Gleise in Richtung des südlich gelegenen Fasaneriebergs geschaffen. Die Kosten trägt die Bahn.

Der neue Haltepunkt soll die Rennwiese mit ihren Veranstaltungen, die Zweibrücker Bäder, den Rosengarten und auch die Schulen – Hofenfels-Gymnasium und Mannlich-Realschule – im öffentlichen Personennahverkehr besser erreichbar machen. 2007 hatte der Stadtrat erstmals für die Anlage eines zusätzlichen Haltepunkts an der Strecke Saarbrücken-Pirmasens gestimmt. Zwischenzeitlich immer wieder infrage gestellt und umgeplant, bewirbt die Bahn den Neubau nun als Maßnahme ihrer Stationsoffensive. 17 Standorte wurden in Rheinland-Pfalz ausgewählt, insgesamt sollen 40 Millionen Euro investiert werden.