17.03.2021
Die Rheinpfalz

Kaum Vandalismus im Bahnhof
Seit DRK dort den Backshop betreibt – Nachts geschlossen – Jetzt Scheibe zerstört

Die Anzahl der Vandalismus-Fälle in der Bahnhofshalle tendiert gegen null, seitdem die Gewobau Eigentümer des Gebäudes ist und dort regelmäßig abgeschlossen wird. Am ersten März-Wochenende wurde dennoch eine Tür mit Glaseinsatz am Bahnhof zerstört.

Das Technische Hilfswerk (THW) hat die Eingangstür mit Holzplatten gesichert. Leider kein Einzelfall, wie eine Sprecherin von der Pressestelle der Deutsche Bahn in Frankfurt auf RHEINPFALZ-Anfrage mitteilt. Verschmierte Wände, umgeworfene Mülleimer, herausgerissene Lampen, mit Kaugummi zugestopfte Bargeldschlitze an Fahrkartenautomaten oder eine eingeschlagene Scheibe wie jetzt in Zweibrücken sei Tagesgeschäft für die Bahn. Alleine in Rheinland-Pfalz verfügt die DB über 418 Haltestellen und Bahnhöfe, hier werden 54 Millionen Reisende im Regionalverkehr befördert, da passiere täglich sehr viel. „Wir führen keine Statistik, wie häufig so etwas vorkommt. Die Erfassung der Anzahl würde nichts ändern, darum machen wir es nicht“, teilt die Sprecherin mit.

Gewobau-Geschäftsführer Jörg Eschmann schildert, dass es in der Bahnhofshalle, als sie noch nicht im Besitz der Stadt war, immer wieder zu blanker Zerstörungswut kam. „Besonders die Sanitäranlagen, die zum Teil aus Metall sind, wurden herausgerissen oder abgebrochen“, berichtet er. „Seit das Gebäude in unserem Besitz ist und das DRK den Backshop betreibt, hat das aufgehört.“ Eschmann führt dies auch auf geregelte Schließzeiten zurück. „Vandalismus passiert meist zu später Stunde und bei Dunkelheit. Die Bahnhofshalle hat nicht mehr rund um die Uhr offen, sondern nur noch zu den Öffnungszeiten des Backshops.“ Das bestätigt Hans Prager: „Vandalismus hat es im Bummelzug noch nicht gegeben“, so der Geschäftsführer des Rotkreuz-Kreisverbands. Das habe sicherlich mit den Schließzeiten zu tun, aber auch mit zusätzlichen Kameras und einem Überwachungssystem fürs Gebäude. „Wenn wir nachts offen lassen würden, wäre wieder alles beim Alten“, ist sich Prager sicher. wima