24.12.2020
Die Rheinpfalz

„Jetzt musst du dein altes Leben hinter dir lassen“

Es war der Wechsel des Jahres 2020: Mitten in der Corona-Pandemie wurde Björn Bernhard (CDU) Bürgermeister von Zweibrücken-Land. Im Gespräch mit der RHEINPFALZ lässt er das Jahr Revue passieren. Er erzählt, warum er jetzt mehr Verantwortung, aber weniger Druck hat und was sich 2021 ändert. Er spricht über Schulen und die Bürgermeisterwahl in Contwig und darüber, dass er etwas macht, wovon er sagt: „Also in meinen Augen ist das nicht gut.“

Herr Bernhard, war’s ein gutes Jahr oder ein schlechtes Jahr? Das kommt ganz drauf an, aus welcher Sicht man’s sieht.

Sie haben ja mindestens zwei zur Auswahl.Das erste halbe Jahr war ziemlich hart. Ich musste ich mich ja von meinem alten Arbeitgeber, von den Kollegen verabschieden, und ich hatte schon ziemlich viel zu tun, bis zum letzten Tag. Es war schon ein bisschen stressig und nicht ganz so einfach, da wegzugehen. Ich hab’ mich aber echt auf den Anfang hier gefreut. Irgendwann hab’ ich gedacht, jetzt hast du es wirklich gepackt, jetzt musst du dein altes Leben hinter dir lassen.

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Was bespricht denn der Zweibrücker Verbandsbürgermeister mit dem saarländischen Ministerpräsidenten? Wir haben uns über die Wahl ausgetauscht, er hat mich damals ja unterstützt, aber auch Themen angesprochen: einen Radweg von Bechhofen nach Homburg etwa, oder den Schienenverkehr – die Schienenfreunde haben mir da einiges mitgegeben –, aber auch über die Stadtbusse von Homburg, die eine Schleife über Käshofen, Rosenkopf und Bechhofen nehmen könnten.

Aber der Stadtbus von Homburg ist doch kein Thema für den Ministerpräsidenten des Saarlandes. Natürlich nicht. Aber wenn man solche Kontakte hat und der das vielleicht auch unterstützt, ist das ja nicht unbedingt das Schlechteste. Wenn da der Ministerpräsident in der Sache nachfragt, ist das was anderes, als wenn das der Ortsbürgermeister von Bechhofen macht. Und wenn er nur die Kontakte herstellt.

Ist da schon was in die Wege geleitet? Ja

. Ja? Erzählen sie mal. Nein! (lacht) Also beim Radweg nach Homburg führen wir Gespräche. Bei den Stadtbussen genauso. Bei diesen beiden Themen hat mir der Ministerpräsident Unterstützung angeboten. Der hat natürlich momentan aber auch viel zu tun.

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