25.03.2020
Die Rheinpfalz

Bahnchef Lutz in Quarantäne
Wegen der Coronavirus-Krise wird das Zugangebot in der Pfalz weiter reduziert

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Von Eckhard Buddruss und Thomas Wüpper

Ludwigshafen/Berlin. Wegen der Coronavirus-Krise wird das Zugangebot in der Pfalz weiter eingeschränkt. Bahnchef Richard Lutz ist in häuslicher Quarantäne, weil in seinem direkten beruflichen Umfeld eine Person positiv auf Covid-19 getestet wurde.

Lutz selbst sei gesund und fit, es handele sich um eine reine Vorsichtsmaßnahme, sagte ein Sprecher der Deutschen Bahn (DB). Richard Lutz ist in Landstuhl geboren und im westpfälzischen Kindsbach aufgewachsen.

Die DB, die allein in Deutschland mehr als 200.000 Mitarbeiter hat, ist bisher in puncto Coronavirus-Infektionen noch relativ glimpflich davongekommen. Obwohl viele Mitarbeiter täglich zahlreiche Kontakte in Zügen und Bahnhöfen haben, sind bisher (Stand Dienstag, 24. März) erst 102 Erkrankungen registriert. Auch bei der DB steigt die Anzahl aber rasch an. Am Vortag waren es noch 77 bestätigte Erkrankte.

Mit den beiden Gewerkschaften EVG und GDL hat die DB eine Vereinbarung „Gemeinsam gegen Corona“ abgeschlossen. Ziel ist dabei, die Gesundheit der Mitarbeiter, ihrer Familien sowie der Kunden bestmöglich zu schützen und gleichzeitig den Bahnbetrieb so lange und so gut wie möglich aufrecht zu erhalten. Geregelt wird unter anderem die Unterstützung für Eltern bei Kita- und Schulschließungen.

Der wegen der Coronavirus-Krise deutlich reduzierte Fahrplan der Pfälzer Regionalzüge ist nun in der Online-Auskunft der Deutschen (DB) unter www.bahn.de zu ersehen. Viele Bahnkunden hatten sich darüber geärgert, dass der reduzierte Fahrplan schon seit Montag, 23. März gilt, es jedoch am Montag kaum eine Möglichkeit gab, sich über das Zugangebot zu informieren.

Auf den meisten Strecken wird nur noch ein Stundentakt mit Zügen angeboten, die alle oder fast alle Halte bedienen. Die meisten Regional-Express-Linien in der Pfalz entfallen komplett. Einzige Ausnahme sind fünf Zugpaare auf der Linie RE 1 von Mannheim über Neustadt, Kaiserslautern, Homburg und Saarbrücken nach Trier. Es fahren noch die Züge ab Kaiserslautern um 5.28 Uhr, 6.54 Uhr, 13.34 Uhr, 17.34 Uhr und 20.34 Uhr sowie in der Gegenrichtung die Züge ab Mannheim um 6.28 Uhr, 8.39 Uhr, 14.39 Uhr, 18.36 Uhr und 22.39 Uhr.

Das Fernzugangebot auf der Strecke Saarbrücken–Mannheim, das bereits durch den Wegfall sämtlicher ICE und TGV von und nach Paris massiv zusammengestrichen wurde, wird nun weiter reduziert durch den Ausfall des Zugpaars ICE 836/935 von Saarbrücken nach Berlin und zurück.


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