19.06.2019
Die Rheinpfalz

Kiosk im Bahnhof soll im August öffnen

Das große Konzept für den Bahnhof liegt noch nicht vor. Mit kleinen Schritten will die Gesellschaft für Wohnen und Bauen (Gewobau) dem alten Gebäude wieder Leben einhauchen – unter anderem mit etwas Farbe und einem wiederbelebten Kiosk.
von Sven Holler

„Wir müssen dem Gebäude unbedingt wieder Leben einhauchen. Der Bahnhof wird ja nicht besser, wenn er länger leer steht“, sagt Jörg Eschmann, seit Anfang Juni Geschäftsführer der Gewobau, über den 1872 errichteten Zweibrücker Bahnhof. Der frühere Hauptamtsleiter wird dabei etwas konkreter als Oberbürgermeister Marold Wosnitza beim kommunalpolitischen Frühschoppen der Vereinigten Turnerschaft Zweibrücken vergangene Woche.

Verträge noch nicht unterschrieben „Die Bahnhofshalle wird neu gestrichen, die Eisenbank vor dem Kiosk entfernt, die Schaukästen mit Werbung für die Stadt versehen und im Innern eine Uhr installiert.“ Außerdem zeichnet sich ab, dass der Kiosk in der Bahnhofshalle ab August wiederbelebt wird. Zum Betreiber wollte sich Eschmann nicht äußern. „Die Verträge sind noch nicht unterschrieben.“ Bis der Kiosk eröffnet, stehen Gespräche mit dem Bauamt an, da der Betreiber vor Ort Backwaren frisch zubereiten will.

Kleine Schritte statt große LösungEs sind kleine Schritte, mit denen der Bahnhof attraktiver werden soll. Eine große Lösung ist es noch nicht, weiß der Gewobau-Chef. „Ein Konzept muss noch erstellt werden.“ Die Gewobau hatte das Gebäude im vergangenen Oktober auf Wunsch der Stadt für rund 400.000 Euro von der Deutschen Bahn gekauft. Bei einer Begehung stellte sich heraus, das Gebäude in keinem guten Zustand ist und mehr Geld investiert werden muss als bisher angenommen. Je nach Konzept rechnet Eschmann mit einem siebenstelligen Betrag. „Die Keller sind nass, und die Elektrik muss neu gemacht werden“, betont der Gewobau-Geschäftsführer, der nichts davon hält, jetzt einzelne, teure Maßnahmen umzusetzen. „Es muss einen Gesamtplan geben, und dann kann man Geld in die Hand nehmen.“

Bahnhofsuhr funktioniert nach Monaten wieder Unterdessen hat die Deutsche Bahn die Bahnhofsuhr reparieren lassen. Einer Sprecherin zufolge wurden die Arbeiten am Dienstag durchgeführt. Die Uhr hatte die vergangenen Monate stets 8.46 Uhr angezeigt. Die Gewobau hatte im vergangenen Jahr zwar das Gebäude gekauft, Eigentümerin der Uhr blieb laut Kaufvertrag die Deutsche Bahn. Letztgenannte betonte wiederholt, eine Reparatur sei nicht wirtschaftlicht. „Das ist doch eine gute Nachricht, wenn die Bahn das macht. Zum einen funktioniert die Uhr dann wieder, und wir sparen wir etwas Geld“, so Eschmann. Er hatte am Montag angekündigt, das Gespräch mit der Bahn zu suchen. Die Gewobau hatte ein Angebot vorliegen, demzufolge die Bahnhofsuhr für rund 500 Euro hätte repariert werden können.