16.03.2019
Die Rheinpfalz

Mehr Blumen und Grün
Stadtrat setzt sich für Blumenwiesen und Bäume ein – Kritik an Steingärten

Von Marco Hey

Der Zweibrücker Umweltbetrieb (UBZ) will in der Stadt mehr Blumenwiesen anlegen, in denen sich Insekten – vor allem die Bienen – wohlfühlen. Außerdem wird der Bauausschuss weitere Maßnahmen für eine umweltfreundlichere und grünere Stadt beraten, an deren Ende ein Konzept stehen soll. Darauf einigte sich der Stadtrat am Mittwoch.

Die CDU wollte wissen, was die Stadt für den Umwelt- und Insektenschutz leistet und schlug vor, auf städtischem Grün leicht zu pflegende Blumenwiesen anzulegen – für Bienen und andere Insekten. Oberbürgermeister Marold Wosnitza (SPD) teilte mit, dass der UBZ in der Vergangenheit 4000 Quadratmeter Blumenwiese angelegt hat. Weitere sollen unter anderem am Turbokreisel auf dem Flugplatz, am Bahnhof und dem UBZ-Gelände in Ixheim folgen. Eine Blumenwiese kostet laut OB etwa 25 Euro pro Quadratmeter. „Da geht man nicht einfach mit der Hacke drüber und streut weiträumig Samen aus“, verdeutlichte Wosnitza.Grundsätzlich waren die Fraktionen mit dem Vorschlag der CDU einverstanden, hatten aber weitere Ideen. Dirk Schneider (SPD) schlug vor, auf städtischen Ausgleichsflächen Obstbäume zu pflanzen, an denen sich jeder bedienen kann. Er schenkte dem OB für den Anfang auch gleich einen Kirschbaum. Gut fände Schneider, eine Möglichkeit für Bürger zu schaffen, die Baumpatenschaften übernehmen oder Jubiläumsbäume stiften wollen. Das solle unbürokratisch per Internet möglich werden. Die FDP forderte, in Neubaugebieten künftig betonierte Vor- oder Steingärten zu verbieten. Thorsten Gries (SPD) und Norbert Pohlmann (Grüne) plädierten, das Ganze in einem Konzept festzuhalten. „Das ist wichtiger als nur Blumenwiesen anzulegen“, so Pohlmann. Das Thema wurde dem Bauausschuss übertragen. „Sonst diskutieren wir hier über jeden Baum“, scherzte Kurt Dettweiler (FWG).