01.03.2019
Pfälzischer Merkur

Warten auf die große Lösung

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Zweibrücken. Zwei Bahnfreunde haben dem Stadtoberhaupt eine Petition zur Entwicklung des Zweibrücker Bahnhofes übergeben.

Es ist schon eine schräge Sache mit dem Zweibrücker Bahnhof: Gleise, Unterführung und Vorplatz gehören der Bahn, bei der Gestaltung des Vorplatzes war aber seinerzeit die Stadt federführend. Das bröckelige und fast komplett leer stehende Bahnhofsgebäude hingegen ist seit einigen Monaten Eigentum der städtischen Gewobau; die (mal wieder defekte) Bahnhofsuhr gehört weiterhin der Bahn. Was da fehlt, da waren sich gestern Zweibrückens Oberbürgermeister Marold Wosnitza (SPD) und die Bahn-Aktivisten Markus und Manuel Rumschinski einig, ist ein vernünftiges Konzept für das Gebiet.

Die Brüder übergaben dem Verwaltungschef eine Petition mit 384 Unterschriften, die sie in der Stadt dafür eingesammelt hatten, dass das Bahnhofsgebäude frei zugänglich bleibt und dort Service- und Dienstleistungen angesiedelt werden. Eine Forderung, mit der sie im Grunde genommen bei der Stadt und den Fraktionen im Stadtrat offene Türen einrennen, wie Wosnitza betonte. Die Unterschiede liegen da eher im Detail. Wosnitza zum Beispiel ist „kein Freund“ der Idee, die Tourist Information vom Max 1 in den Bahnhof zu verlegen: „Das ist zu weit vom Schuss.“ Gut vorstellen kann er sich hingegen eine „Mobilitätszentrale“, also im Grunde genommen einen Fahrkartenverkauf. Dort sollen dann Tickets für Züge und Busse angeboten werden. Entschieden ist da noch nichts, betont Wosnitza.

Klar ist hingegen: Es gibt noch eine Menge zu tun. Das geht mit dem Bahnhofsvorplatz los, den die Stadt der Bahn gerne abkaufen würde, geht über die Sanierung des heruntergekommenen Bahnhofsgebäudes bis zur Verlegung einer eigenen Stromversorgung; bisher läuft das laut Wosnitza über das Netz der Bahn. Gewobau-Geschäftsführer Rolf Holzmann kündigte gestern an, nächste Woche werde es konkrete Neuigkeiten geben. Punktuell, auch das machte Wosnitza klar, wird am Bahnhof nichts passieren: „Es wird keine Einzelvermietung geben, bevor wir nicht wissen, wo wir mit dem Bahnhof hinwollen.“

Stichwort hinwollen: Der mittlerweile von vielen gewollte Haltepunkt Rosengarten ist laut Wosnitza auf einem guten Weg. „Da gibt’s einiges zu berichten“, sagt er mit Blick auf die nächste Stadtrats-Sitzung. „Die Entwicklungen sind sehr positiv.“ Im Haushalt macht sich der Haltepunkt 2019 mit 200 000 Euro bemerkbar, in den Jahren 2020 und 2021 jeweils mit 600 000.