28.12.2018
Pfälzischer Merkur

Lokaler Jahresrückblick 2018 (Teil 2 von 4): Wirtschaft, Baupolitik und Baustellen
Brauerei, Bahnhof und Krankenhaus verkauft

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Zweibrücken(-Land). Aktuelle und künftige Baustellen sorgten 2018 in Zweibrücken für Ärger, aber auch für viele gute Perspektiven. In Contwig wurde ein 17,5-Millionen-Schulneubau fertig. Von Lutz Fröhlich

Der Traum von einer Großfabrik-Ansiedlung hat sich zwar auch 2018 in Zweibrücken nicht erfüllt, und auch Hiobsbotschaften wie Schließungen oder Kahlschlag bei großen Betrieben blieben aus. Viele spannende und auch für die Stadtentwicklung zukunftsträchtige Nachrichten aus dem Zweibrücker Wirtschaftsleben gab es aber trotzdem.

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Kontrovers ging es dagegen beim Verkauf des Bahnhofsgebäudes durch die Deutsche Bahn zu. Die informierte schon im März die Stadtverwaltung über die Verkaufs-Absicht. Die Stadt tat erst einmal lange nichts, Bürgermeister Christian Gauf (CDU) lehnte einen Kauf ab. Nachdem der Merkur Anfang August herausfand, dass der Verkauf an die (auf Wohnungen spezialisierte) Zweibrücker Immobilia GmbH kurz bevorsteht, machten Bahnfreunde mobil und sammelten Unterschriften, damit die Stadt (oder deren Tochter Gewobau) das Gebäude erwerbe und so die Wartehalle für Bahnfahrer erhalten bleiben könne. Die Gewobau winkte noch einmal ab: Man habe „keinen Bedarf“ an dem Gebäude. Doch die Bahnfreunde bearbeiteten an den OB-Wahlkampfständen Kandidat Gauf und andere Politiker – erfolgreich: Gauf fädelte in letzter Minute den Kauf durch die Gewobau ein, die stimmte sofort zu. Streit gab es nun nur noch zwischen SPD und CDU, wem die „Rettung“ des Bahnhofsgebäudes zu verdanken sei.

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Der Bahnübergang in der Mitte von Dellfeld wurde im Herbst erneuert, damit Lokführer nicht mehr aussteigen und per Hand die Schranke schließen müssen (ein ähnliches Problem in Contwig besteht noch).

Nur im Bummelzug-Tempo voran kamen 2018 die Pläne für die Bahn-Reaktivierung Zweibrücken–Homburg, noch nicht einmal der Reaktivierungsvertrag ist unterschrieben. Ob es eine Bedeutung hatte, dass das saarländische Verkehrsministerium gegenüber dem Merkur das Gespräch auf das „kritische Auge“ der Landesrechnungshöfe lenkte, und nur sehr vage davon sprach, ein „Baubeginn 2023 scheint aus heutiger Sicht prinzipiell möglich“, wird man sehen.

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