15.09.2017
Die Rheinpfalz

Bahnhofskiosk schließt heute

Er rentiert sich nicht – Laut Betreiber haben alle Mitarbeiter andere Arbeitsstelle gefunden
Von Artur Dressler

Heute schließt der Kiosk im Zweibrücker Bahnhof. Nicht vorübergehend, sondern für immer. Denn er rentiert sich nicht. Das sagt jedenfalls die Bahn. „Der DB-Service-Store in Zweibrücken wird aus wirtschaftlichen Erwägungen geschlossen“, teilt DB-Sprecherin Regina Marusczyk auf Anfrage mit. „Eine Neu-Eröffnung ist nicht geplant.“ Die Mitarbeiterinnen hätten alle eine neue Arbeitsstelle gefunden.

Nachdem die Bahn Ende August ihr Stellwerk schloss und der letzte Bahner Kurt Blinn seine Aufgabe verlor (wir berichteten), ist mit dem DB-Service-Store heute Schluss. Dann gibt es im bahneigenen „Empfangsgebäude des Hauptbahnhofs Zweibrücken“ keine Zeitungen und Zeitschriften, keine Getränke, Kaffeespezialitäten, Snacks und Backwaren, keine Süßwaren und keine Zigaretten mehr zu kaufen. Der DB-Kiosk wurde 2001 eröffnet. Seit 2014 wurde er von dem Unternehmen Valora geführt. Wie dessen Pressesprecherin Adrienne Schmidthals sagte, hatte Valora die Räumlichkeiten der Bahn gemietet. Der Mietvertrag sei jetzt abgelaufen. Schmidthals lässt durchblicken, dass aus dem gleichen Grund demnächst auch andernorts Bahnhofskioske schließen werden.

Die sechs Mitarbeiterinnen haben laut der Sprecherin bereits neue Anstellungen gefunden. Deshalb war der Kiosk zuletzt am Wochenende nicht mehr geöffnet. Ein Teil der Beschäftigten werde in einer anderen Filiale von Valora weiterbeschäftigt. So wird Teamleiterin Regine Geßner künftig im Bahnhofsgeschäft St. Ingbert tätig sein. Valora betreibt unter der Marke „Service Store DB“ aktuell bundesweit in kleinen und mittelgroßen Bahnhöfen rund 120 Filialen. In den Bundesländern Baden-Württemberg, Hessen, Rheinland-Pfalz und Saarland sind es 14. Nach eigener Darstellung ist die Valora Holding Germany mit einem Marktanteil von 35 Prozent der Primus im deutschen Bahnhofsbuchhandel.