29.08.2017
Die Rheinpfalz

Dieter Franck und Bernhard Marschall in der Sommerredaktion der Rheinpfalz
„Viele Wege führen nach Zweibrücken“

Die Schienenfreunde Zweibrücken sind eine kampferprobte Truppe. Nachdem die S-Bahn-Verbindung Homburg-Zweibrücken nun von beiden Landesregierungen – den störrischen Saarländern und den drängenden Rheinland-Pfälzern – aufs Gleis gesetzt ist, hat sich die Lobbygruppe schon das nächste Projekt vorgenommen. Der Haltepunkt am Rosengarten müsse nun kommen, betonten Dieter Franck und Bernhard Marschall vom Verein zur Förderung des Schienenverkehrs in und um Zweibrücken. Während die S-Bahn nach Wunsch der Schienenfreunde schon in vier Jahren rollen soll (und kann), sei beim Rosengarten-Haltepunkt noch ein dickes Brett zu bohren. Die Bahnlobbyisten sind aber guter Dinge, gaben sie sich gestern überzeugt. Die Verwirklichung dieser Haltestelle Rosengarten wurde bereits 2007 ohne Gegenstimmen im Stadtrat beschlossen. Eine endgültige Ausführung dieser Maßnahme scheiterte allerdings an einer Umplanung: Wegen der topografisch schwierigen Situation sollte der Haltepunkt in Richtung Bahneinschnitt verlegt werden, und auch die damaligen Brückenarbeiten an der L 471 führten zu einer Verzögerung. Nun könnte dieses Projekt realisiert werden, denn das Programm „Stationsoffensive“ des Zweckverbandes Schienenpersonennahverkehr Rheinland-Pfalz Süd und der Deutschen Bahn sieht den Bau von weiteren Haltestellen vor. Durch dieses Programm kommen auf die Stadt Zweibrücken vermutlich keine Kosten zu. Franck und Marschall betonen den erhöhten Kosten-Nutzen-Faktor: Neben einem Anschluss an das Bahnnetz sieht der Ausbau der Haltestelle auch einen gesicherten Bahnübergang für Fußgänger und Radfahrer vor. Nicht nur für die Anwohner des Fasanerieberges, sondern auch für die Niederauerbacher beziehungsweise die Anwohner des Eitersberges würde dies eine Verbesserung der Infrastruktur darstellen. Eine verbesserte Infrastruktur greife auch dem lokalen Tourismus unter die Arme.