24.05.2017
SWR Landesschau

BASF bekommt eigene S-Bahn-Station

Das BASF-Werk in Ludwigshafen soll Ende nächsten Jahres eine eigene S-Bahn-Station bekommen. Die entsprechenden Verträge wurden am Mittwoch unterschrieben.

Aktuell nutzen rund 1.300 BASF-Mitarbeiter die Bahn-Verbindung zwischen Ludwigshafen Hauptbahnhof und der BASF. Diese Zahl solle dank der neuen S-Bahn deutlich steigen, so der rheinland-pfälzische Wirtschaftsminister Volker Wissing (FDP).

Pläne für 2018

Anfang 2018 sollen die Arbeiten an der bestehenden Bahnstrecke sodass Ende 2018 dann S-Bahnen auf der Strecke fahren können. Damit entfällt ein Umstieg am Hauptbahnhof, der Nahverkehr soll attraktiver und durch die elektrische S-Bahn auch umweltfreundlicher werden. BASF, Land und Bund werden für den Streckenabschnitt auf dem BASF-Werksgelände rund 21 Millionen Euro ausgeben. 60 Prozent davon übernimmt der Bund, 25 Prozent das Land Rheinland-Pfalz und 15 Prozent die BASF. Die Stadt Ludwigshafen wird für die rund zwei Kilometer vom Hauptbahnhof bis zur BASF bezahlen und rechnet mit Kosten von mehreren Millionen Euro.

Ausbau des Schienennetzes

Eine zwei Kilometer lange Strecke zwischen dem Ludwigshafener Hauptbahnhof und der BASF muss ausgebaut werden. Zusätzlich soll auch das Schienennetz innerhalb des BASF-Werks erneuert und alte Diesel-Triebwagen durch elektrisch betriebene S-Bahnzüge ausgetauscht werden. Nach Angaben des Verkehrsverbundes Rhein-Neckar kommen BASF-Mitarbeiter aus der West- und der Südpfalz dann deutlich schneller zur Arbeit. Auch der Straßenverkehr in der Region werde entlastet.

"Für mehr Lebensqualität"

Einen Großteil der Kosten tragen der Bund und das Land. Verkehrsminister Wissing sagte dem SWR, man brauche einen guten öffentlichen Schienen-Nahverkehr, damit die "Lebensqualität in Rheinland-Pfalz erhalten bleibt." Die Elektrifizierung der Strecken sei im Interesse des Landes, weil "wir auch im Interesse einer sauberen Luft von Dieselzügen Abstand nehmen wollen." Insofern sei dieses Projekt genau das Richtige.

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