22.12.2016
Die Rheinpfalz

„Der Durchbruch“

S-Bahn-Projekt geht in die nächste Phase – Ministertreffen erfolgreich

Die S-Bahn nach Homburg ist in greifbare Nähe gerückt: Die Verkehrsminister von Rheinland-Pfalz und Saarland sind bei einem Treffen am Dienstagabend „einen entscheidenden Schritt weitergekommen“. Das teilte das rheinland-pfälzische Wirtschafts- und Verkehrsministerium gestern mit.

Die beiden Minister für Wirtschaft und Verkehr – Volker Wissing auf rheinland-pfälzischer Seite und Anke Rehlinger auf saarländischer – trafen sich am Dienstagabend im Landschloss Fasanerie in Zweibrücken, um das Projekt voranzubringen. Dem rheinland-pfälzischen Wirtschaftsministerium zufolge haben sich die beiden Minister „darauf verständigt, die Entwurfsplanung für die S-Bahn-Strecke Homburg-Zweibrücken gemeinsam voranzubringen“.Demnach haben sie vereinbart, „gemeinsam die Leistungsphasen drei und vier der Honorarordnung für Architekten und Ingenieure beginnen zu lassen und die hierfür notwendige Planungsvereinbarung mit der Deutsche Bahn AG zu verhandeln“. Konkret gehe es in den Leistungsphasen drei und vier um die Entwurfsplanung inklusive Kostenermittlung sowie die Erstellung der Unterlagen für das Planfeststellungsverfahren. Beide Minister kündigten an, dass sich zu Beginn des kommenden Jahres die Ministerräte der Länder mit dem Thema abschließend befassen sollen.

Volker Wissing bezeichnete das Ministertreffen im Gespräch mit der RHEINPFALZ gestern als den „entscheidenden Durchbruch“ beim S-Bahn-Projekt. Bis zum Ende des ersten Quartals 2017, so hofft Wissing, werden die Ministerräte der beiden Länder der Fortführung des Projekts zugestimmt haben. Man habe die langwierigen Gespräche „in die letzte Phase gebracht“. Es werde nun ein Vertragsschluss mit der Deutschen Bahn vorbereitet, um die Leistungsphasen drei und vier einzuleiten. Die Stimmung beim Gespräch am Dienstagabend war laut Wissing „sehr gut“, das Treffen sei genau vorbereitet gewesen.

Rehlinger und Wissing nennen die S-Bahn-Verbindung „ein wichtiges Infrastrukturprojekt, um die länderübergreifende Mobilität zu verbessern. Darüber hinaus gibt es vielfältige positive Aspekte, die die Region insgesamt strukturpolitisch stärken.“

Die Bundestagsabgeordnete Anita Schäfer überraschte die beiden Minister mit zwei selbst gebackenen Streuselkuchen. „Die gute Butter darin und der Zucker geben viel Energie, um die Verhandlungen voranzutreiben. Damit endlich was draus wird“ sagte Schäfer, die das Projekt schon seit Jahren befürwortet. Die Kuchen waren mit Bildern aus Marzipan dekoriert. Sie zeigen zwei S-Bahn-Züge mit den Zielbahnhöfen Zweibrücken und Homburg. mefr/laz